Gross lehnt Angebot des 1. FC Nürnberg ab
11.10.2013, 17:23 UhrWunschkandidat Christian Gross hat abgesagt – und die Trainersuche beim 1. FC Nürnberg startet wieder bei fast Null. Nach tagelangen Verhandlungen nahm der Schweizer ein Vertragsangebot des fränkischen Clubs nicht an und düpierte den Fußball-Bundesligisten mit seinem unerwarteten Nein. Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader kommentierte die Absage des Wunschkandidaten gegenüber der Nachrichtenagentur dpa mit einem nürchternen: "Wir sind nicht zusammengekommen".
Der frühere Stuttgarter, seit eineinhalb Jahren vereinslos, soll in mehreren Punkten nicht mit dem Nürnberger Angebot einverstanden gewesen sein. Zudem soll sich Gross massiv über die frühzeitigen Äußerungen von Aufsichtsrat Schramm geärgert haben, der ihn bereits am Mittwoch öffentlich zu seinem Favoriten auf den Posten erklärt hatte. Damit rücken nun andere Kandidaten stärker in den Fokus.
Am Donnerstagabend soll der 1. FC Nürnberg bei seiner Suche nach einem neuen Trainer auch Kontakt zu Felix Magath aufgenommen haben. Wie die Nürnberger Zeitung berichtete, sollen sich Bader und Aufsichtsratschef Klaus Schramm mit dem 60-Jährigen getroffen haben. Der FCN wollte mögliche Verhandlungen mit Meistertrainer Magath am Freitag auf Anfrage der dpa nicht kommentieren.
Etwa 12 Stunden nachdem das Treffen bekannt geworden war, kam durch den Twitter-Account der Bild-Nürnberg etwas Verwirrung auf. Magath soll jeglichen Kontakt abgestritten haben. Der gebürtige Aschaffenburger war zuletzt bereits als neuer starker Mann im sportlichen Bereich beim Hamburger SV im Gespräch gewesen. Auch die Personalie Fred Rutten kann mitlerweile abgeschlossen werden. Der Niederländer steht nicht für ein Engagement beim Club zur Verfügung. Damit gilt neben Magath lediglich Marcel Koller im Nürnberger Umfeld als mögliche Alternative.
Die Chancen auf eine Verpflichtung von Koller, der derzeit noch die Österreichische Nationalmannschaft trainiert, hängen von den noch ausstehenden Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft ab. Sollte das Ticket nach Brasilien verpasst werden, könnte der ehemalige Kölner Trainer ab Mittwoch in Nürnberg anheuern.
Die Absage des sechsfachen Schweizer Meisters Gross stellt die Nürnberger Vereinsoberen zudem vor neue Probleme. Eigentlich wollten Bader und Aufsichtsratschef Klaus Schramm die wichtige Personalie spätestens bis zum Montag erledigt haben, wenn die Mitgliederversammlung ansteht und kritische Nachfragen der Fans drohen. Um das zu schaffen, müssten jetzt schon Blitz-Verhandlungen mit einem Alternativkandidaten her.
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