Hitze und neues Personal: Club schwitzt bei Trainingsauftakt
3.7.2018, 14:40 UhrMit im Aufgebot hatte der FCN gegenüber der Aufstiegsmannschaft auch neue Gesichter: Törles Knöll, Christian Mathenia, Kevin Goden, Timothy Tillman: So heißen die bisherigen Neuzugänge und man musste sich bislang nicht sonderlich schämen, wenn man die Namen noch nicht gehört hatte. Dann spricht Köllner. "Wir haben vier Super-Transfers getätigt, da kann sich jeder Fan freuen", sagt Köllner von der kleinen Bühne am Rande des Max-Morlock-Platzes herab. Sofort ist die Welt wieder eine bessere, Raum für trübe Gedanken scheint es in Köllners Kopf nicht zu geben.
Nach Köllner darf dann auch noch Törles Knöll sprechen, der gerade vom Hamburger SV nach Nürnberg gewechselt ist und mal erzählen soll, wie es denn so ist in der neuen Heimat. Dass er zumindest an seinen Auftritten in der Öffentlichkeit noch arbeiten muss, ahnt man eine Liebeserklärung später. "Da ich auch vom Dörflichen komme, finde ich das hier entspannt", sagt Knöll und in der gefühlten Weltstadt Nürnberg fällt da der Applaus erst einmal etwas leiser aus. Macht aber nichts, Knöll ist ja nicht als Fremdenführer verpflichtet worden, sondern als Angreifer und soll dabei helfen, dass der 1. FC Nürnberg nicht nach einem Jahr schon wieder zurückmuss in die 2. Liga.
Das ist das erklärte Ziel und wenn man die erste Einheit als Maßstab nimmt, gehen sie die Aufgabe mit dem nötigen Ernst an. Etwas mehr als zwei Stunden stehen sie auf dem Platz, auch Sebastian Kerk ist dabei, der nach seinem Achillessehnenriss zu Beginn der letzten Saison fast als Neuzugang gilt, zu den Vorzügen der Stadt aber nichts erzählt. Stattdessen spricht Kerk über seine Comebackpläne, dass er nur zwei Wochen Urlaub hatte und den Rest der Pause mit Training verbracht hat, aber noch „nicht bei einhundert Prozent“ seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist.
Alle erstligatauglich?
Das dürfte so in etwa auch für den Großteil seiner Kollegen gelten, weshalb Köllner froh ist, dass diese Vorbereitung etwas länger dauert als normalerweise. "Ja, ja und weiß ich nicht", sagt Köllner auf die Frage, ob alle fit, gesund und erstligatauglich sind. Das gilt es nun herauszufinden, danach wird sich auch die Transferstrategie der nächsten Wochen richten. Denn dass es nicht bei den Neuzugängen Knöll, Mathenia, Goden und Tillman bleibt, steht fest. Nur ob sie sich dann noch vier Spieler (die im besten Fall auf den Außenpositionen oder im offensiven Zentrum ihre Heimat haben) dazu holen oder nur zwei, das steht noch nicht fest und hängt davon ab, was Köllner wahlweise als Schritt oder als Sprung bezeichnet und von jedem seiner Spieler erwartet.
Da verwundert es dann auch nicht mehr, dass er sich einem klassischen Saisonziel verweigert. "Wenn ich jetzt sage, ich will auf Platz 14, dann reglementiere ich meinen Kopf", sagt Köllner zur Begründung, "aber ich will meinen Kopf nicht reglementieren." Das immerhin hatte man schon vorher geahnt.
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