Hoffnungsschimmer beim FCN: Margreitter ist wieder fit
14.3.2019, 05:57 Uhr"Ich habe jetzt drei Trainingseinheiten in den Beinen. Es fühlt sich ganz gut an", sagt der Vorarlberger nach einer sorgsam dosierten Wiedereingliederung in den vergangenen Tagen. Der Anfang sei zäh gewesen, "aber dann kommt der Punkt, an dem man wieder drin ist". Ganz hat ihn Margreitter zwar noch nicht erreicht, weshalb er gestern, wie geplant, auch die letzten beiden Spielformen der Nachmittagseinheit aus Gründen der Belastungssteuerung ausließ. Er ist jedoch zuversichtlich, die restliche Trainingswoche voll durchziehen zu können.
Boris Schommers steht trotz der anvisierten Rückkehr des 30-Jährigen in die Stammelf vor der Partie bei den Hessen in gewisser Weise vor einem Rätsel: Nachdem ihm mit Tim Leibold (fünfte Gelbe) und Enrico Valentini (Sehnenverletzung) die beiden etatmäßigen Außenverteidiger weggebrochen sind, mit dem ebenfalls noch verletzten Kevin Goden eine Alternative fehlt, muss der Interimscoach in der Abwehr improvisieren.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als linker Verteidiger auflaufen werden", sagt Margreitter, der natürlich nicht mit einer Versetzung auf die Außenbahn rechnen muss. Welches Gesicht die Viererkette gegen Frankfurt tatsächlich haben wird, darauf ist auch er gespannt. "Keine Ahnung, aber unser Trainer wird sich schon was ausdenken." Womöglich formiert Schommers gegen die offensivstarken Frankfurter auch eine Dreierkette.
Mit den Ideen des Nachfolgers von Ex-Coach Michael Köllner ist Margreitter ohnehin sehr zufrieden. Auch wenn es ihm extrem schwer fiel, die vergangenen Partien nur als Zuschauer zu verfolgen, "es ist meine erste Bundesligasaison. Das schmerzt jedes Spiel, wer weiß, wie viele noch kommen", gewann er von der Tribüne aus endlich den Eindruck, eine Mannschaft zu sehen, die wie ein Aufsteiger spielt und auch so verteidigt. "Mir als Verteidiger gefällt es jetzt natürlich besser, wie wir stehen. Ich glaube, dass die Herangehensweise seit dem Umbruch ein bisschen vernünftiger ist."
Der Club geht weniger Risiko, agiert aus einer geordneteren Defensive und bewegt sich nur gut gestaffelt nach vorne. Die Balance scheint gefunden, nur das Offensivspiel stagniert auch nach dem Trainerwechsel merklich. "Wir spielen uns verdammt wenig Chancen heraus. So wird es schwer, Tore zu erzielen und Spiele zu gewinnen", befürchtet Margreitter, der in dieser Saison schon mit zwei Treffer ausgeholfen hat und dadurch zu den torgefährlichsten Nürnbergern zählt. Gegen Frankfurt soll er aber vor allem helfen, die Abwehr weiter zu stabilisieren.
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