Husarenstück in Hagen! Der HCE macht den Aufstieg klar
27.4.2016, 11:10 UhrDas große Ziel, auf das der HCE hinarbeitet, seit der Abstieg 2015 aus der 1. Handball-Bundesliga besiegelt war, ist erreicht. Die Rückkehr ins Handball-Oberhaus ist dem Team von Trainer Robert Andersson nicht mehr zu nehmen, der 33:26-Sieg bei Eintracht Hagen brachte die entscheidenden Punkte - und das schon sechs Spieltage vor dem Saisonende.
Andersson: Ein Feierbiest am Apparat
Kaum zu verstehen war Trainer Robert Andersson, der versuchte am Telefon die Feierlaune in Hagen zu übertönen und die Emotionen so kurz nach dem Spiel in Worte zu fassen: "Wir haben diese Aufgabe super gelöst und feiern gerade noch in der Halle mit den Fans. Das haben sich alle so sehr verdient. Alle sind wahnsinnig glücklich, denn dafür hat jeder gearbeitet."
Auch im Spiel hätten alle ihren Beitrag geleistet, es sei schwer einzelne herauszugreifen, so der Schwede, der dann doch wieder das Prunkstück seiner Mannschaft lobte: "Unsere Abwehr stand wie immer sehr gut." Allzu viel feiern dürfen die Erlanger ihren Aufstieg allerdings nicht, denn der Trainer hat bei aller Euphorie schon wieder das nächste Spiel im Blick: "Wir feiern jetzt noch ein bisschen mit den Fans und auf der Heimfahrt im Bus. Was am Mittwoch ist, weiß ich noch nicht, aber am Donnerstag ist auf jeden Fall Training und am Freitag das nächste Spiel."
Spiel und Tribüne im Griff
Das Heimspiel gegen Nordhorn werden dann mit Sicherheit mehr Fans verfolgen und den Aufsteigern einen gebührenden Empfang bereiten. Doch auch in Hagen - immerhin am Rande des Ruhrgebiets - waren über 150 Fans mit von der Partie, die sich, teils auf Einladung des HCE, teils auf eigene Kosten auf die lange Reise gemacht hatten. Dass sie - quasi stellvertretend für alle Erlanger Fans - mit dem Team vor Ort den Aufstieg feiern durften, ist der Lohn für die grandiose Unterstützung, mit der der Erlanger Anhang über die gesamte Saison auch zu einem Garanten für den HC-Triumphzug wurde.
Und auch in Hagen hatten die Franken die Halle im Griff - nicht nur auf der Tribüne. Nicht ein einziges Mal ließen die Erlanger ihre Gastgeber in Führung gehen, sondern legten selbst schnell einen Vorsprung vor, der abgesehen vom 2:1 bis zum 15:11-Pausenstand stets zwischen zwei und vier Toren betrug.
Nicolai Theilinger war dabei der Mann für die wichtigen Tore, der immer dann traf, wenn Hagen versuchte aufzuschließen. Die Partie wurde intensiv geführt, Hagen wollte die Partie wie gegen Minden möglichst lange offen halten, der HCE wusste genau, wie greifbar nahe der Aufstieg ist. Drei Zeitstrafen für die Gastgeber, zwei für Erlangen und 4:3 Siebenmeter waren die "Ausbeute" allein in der ersten Halbzeit.
Ein Blitzstart in Hälfte zwei brachte den HCE dann auf den Weg in Liga eins: Niko und Jonas Link und Ole Rahmel stellten die Ergebnisanzeige binnen drei Minuten auf 18:12. Von diesem Rückstand sollten sich die Gastgeber nicht mehr erholen. Mit einem Doppelschlag zum 21:14 in der 39. Minute stellten Jonas Link und Ole Rahmel sogar einen Sieben-Tore-Vorsprung her.
Das Schaulaufen zum Aufstieg, die letzten fünf Minuten der Partie, übertrug der HCE live auf seiner Facebookseite, so dass jeder miterleben konnte, wie die "Rote Wand" aus Erlangen wieder einmal ihr Team zum Sieg anfeuerte, "nie mehr 2. Liga" skandierte und dann den Countdown zur Rückkehr in Liga eins herunterzählten - dann gab es kein Halten mehr.
Nur noch der Meistertitel fehlt
Was dann noch folgte, zeigte die Übertragung nicht mehr, doch die Glückwunsch-Welle, die schon kurz nach Spielende via facebook über den HCE geschwappt war, lässt erahnen, was den Rückkehrern für ein Empfang bereitet werden wird. Und schließlich geht es jetzt ja noch um den Titel.
Eintracht Hagen: Mahncke, Ferne; Tubic (2), Schneider (8), Rink (1), Renninger, Strohl (2), Aschenbroich, Reinarz (4/2), Kraus (1), Prokopec (7/5), Hinkelmann, Mazur, Osebold, Van Boenigk (1).
HC Erlangen: Huhnstock, Stochl; Theilinger (6), J. Link (6), Preiß (1), Herbst, Nienhaus, Heß (1), Djozic, Bissel, Rahmel (7), Stranovsky (3/2), Rivesjö (2), N. Link (5), Thümmler (2).
Zuschauer: 1000. Schiedsrichter: Christoph Maier / Michael Kilp. Siebenmeter: 7/8:2/3. Zeitstrafen: 6 Min. (Van Boenigk, Renninger, Strohl, ) - 6 Min. (N. Link, J. Link, Rivesjö).
Torfolge: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:5, 3:5, 3:6, 4:6, 4:7, 5:7, 5:8, 6:8, 6:10, 8:10, 8:11, 9:11, 9:13, 10:13, 10:14, 11:14, 11:15 (Pause); 11:17, 12:17, 12:18, 13:18, 13:19, 14:19, 14:21, 15:21,15:22, 16:22, 16:23, 17:23, 17:24, 18:24, 18:25, 19:25, 19:26, 20:26, 20:27, 21:27, 21:28, 22:28, 22:29, 24:29, 24:32, 26:32, 26:33 (Endstand).
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