Insolvenz? Brose Bamberg feuert Geschäftsführer Beyer

28.11.2018, 22:42 Uhr

Die Entlassung ist insofern überraschend, als dass Beyers Arbeitsverhältnis ursprünglich zum Jahresende hätte enden sollen. Allerdings zogen die Verantwortlichen rund um den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek vorzeitig die Reißleine und setzen den 47 Jahre alten Beyer, der nach Medienberichten zu einem großen fränkischen Unternehmen wechseln wird, vor die Tür.

In der Mitteilung des Vereins heißt es außerdem, dass einzig durch die fortwährende finanzielle Unterstützung durch Milliardär Stoschek und der Brose Gruppe eine drohende Insolvenz verhindert werden kann. Welche Folgen dieser finanzielle Rückschlag für den neunmaligen deutschen Meister haben wird, ist aktuell nicht bekannt. Für eine Stellungnahme war Beyer nicht zu erreichen.


Brose Bamberg droht der Absturz in die Belanglosigkeit


Im Jahr 2014 hatte Rolf Beyer die Nachfolge von Wolfgang Heyder angetreten und den Verein zurück zu alter Stärke geführt. Unter der Leitung Beyers gelangen dem damaligen Trainer Andrea Trinchieri drei Meisterschaften in Folge (2015-2017), sowie der Gewinn des Ligapokals im Jahr 2015.

Hickmann belastet die Kasse

In der abgelaufenen Saison konnte Brose Bamberg trotz großer Namen wie Daniel Hackett oder Ricky Hickman nicht an den sportlichen Erfolg der vorherigen Jahre anknüpfen und musste den Basketballthron für den aufstrebenden Erzkonkurrenten aus dem Süden, den FC Bayern Basketball, räumen. Insbesondere die Personalie Hickman wurde aufgrund seines lukrativen Vertrages stark diskutiert.

Der 33-jährige Amerikaner befindet sich zurzeit im Aufbautraining nach langer Verletzungspause und gilt als finanziell schwerwiegende Fehlinvestition von Ex-Geschäftsführer Beyer. Ab dem 1. Januar wird Arne Dirks das Amt des Geschäftsführers bei den Oberfranken bekleiden. Bis zu diesem Zeitpunkt springt der kaufmännische Geschäftsführer der Brose Gruppe, Niklas Beyes, provisorisch ein.

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