Kleeblatt: Heidinger weg, Sama da, Schröck kommt nicht mehr

3.1.2017, 11:24 Uhr
Sebastian Heidinger (links) ist beim Kleeblatt Geschichte, für Stephan Schröck bedeutet dies aber keine vorzeitige Rückkehr nach Fürth.

© Montage: nordbayern Sebastian Heidinger (links) ist beim Kleeblatt Geschichte, für Stephan Schröck bedeutet dies aber keine vorzeitige Rückkehr nach Fürth.

Während sich die Spielvereinigung in der Abwehrzentrale mit dem Ex-Stuttgarter Stephen "Steve" Sama verstärkt, wird auf außen erst einmal ein Platz frei.

Sebastian Heidinger sagt dem Kleeblatt ade, der Vertrag des 30-Jährigen bei den Weiß-Grünen wurde auf dessen Wunsch hin aufgelöst. Er spielt bereits bei Drittligist SC Paderborn im Training vor. Der Rechtsverteidiger war in der Winterpause 2015/16 aus Heidenheim an den Ronhof gekommen, weil der bis dahin enttäuschende Stephan Schröck nicht mehr als Rechtsverteidiger auflaufen wollte und sich ausleihen ließ. Heidinger hatte sich in der zweiten Halbserie als lauf- und kampfstarker Anschieber prompt auf der Bahn etabliert. In der derzeit pausierenden Runde war der Wadenbeißer jedoch zunächst einmal außen vor.

Ein Bänderriss in der Vorbereitung war der Grund dafür, dass der couragierte Zweikämpfer und Dauerläufer erst in Form eines Kurzeinsatzes beim Derby in Nürnberg (2:1) aufs Feld zurückkehrte. Vom zehnten Spieltag weg war Heidinger zwar wieder auf der Rechtsverteidiger-Position gesetzt, an seine mitunter starken Auftritte aus der Vorsaison konnte der Routinier allerdings nicht mehr anknüpfen. Nun ist Heidinger weg, was ein Türöffner für Stephan Schröck hätte sein können. Die Leihe des Fürther Publikumslieblings an den Ceres-La Salle FC auf den Philippinen endet am 15. Januar.

Via Nürnberger Zeitung hatte er vor der Winterpause verlauten lassen, dass er sich eine Rückkehr an den Ronhof wünschen würde, seine Frau erwartet ihr zweites Kind. Doch den ins Kraut schießenden Spekulationen erteilt Manager Ramazan Yildirim nun endgültig eine Absage: "Stephan Schröck wird nicht zurückkommen in den Profikader." Zumal er sich auch nicht als rechter Verteidiger sehe. "Es macht keinen Sinn, jetzt wieder alles umzuwerfen. Wir haben die Kaderzusammenstellung im Sommer ohne ihn geplant." Auf der Rechtsverteidigerposition stehe mit Dominik Schad (19) ein Talent aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum hinter Khaled Narey (22), der sich festgespielt hat.

Den Schlussstrich herbeisehnen wird auch Sebastian Mielitz. Der Torhüter, der noch in der Vorsaison 33 Einsätze bekommen hatte, soll endlich von der Gehaltsliste. "Es sollen nur Spieler bei den Profis trainieren, die eine Chance haben zu spielen", begründet Yildirim nun den Schritt, Mielitz in die zweite Mannschaft zu verbannnen. "Wir verbannen niemanden", widerspricht Yildirim, "er will ja auch wechseln und wehrt sich ja nicht." Mielitz' Berater prüfe schon seit geraumer Zeit Optionen. Fakt ist aber auch: Der Keeper, den die Fürther vor eineinhalb Jahren unbedingt aus Freiburg holen wollten, gehört zu den Topverdienern im Kader und könnte bei Vertragsende im Sommer ohne Ablöse wechseln.

Sama ist da!

Neu in Fürth ist seit heute Stephen Sama. Er ist 23 Jahre alt, Deutsch-Kameruner und im Hauptberuf Innenverteidiger. Fürths Management hat den Defensivspezialisten, der beim Liga-Rivalen VfB Stuttgart (vier Zweitliga-Einsätze, 47-mal in der Dritten Liga) zuletzt keine Rolle mehr spielte, mit Arbeitspapieren bis Sommer 2019 ausgestattet.

"Stephen wurde in der Jugend von Dortmund und Liverpool ausgebildet. Er ist ein resoluter Zweikämpfer und bringt eine gute Mentalität mit", gibt Ramazan Yildirim – bei der Spielvereinigung als Personalplaner und Profifußballdirektor aktiv – einen kurzen Einblick in die Vita und das Leistungsprofil des ersten Fürther Winter-Neuzugangs.

Ein neuer Anlauf

Der 1,89-Meter-Mann wird in der Kleeblatt-Stadt einen neuen Anlauf nehmen, um seine Profi-Karriere anzuschieben. Im Stuttgarter Talkessel war ihm das zu Saisonbeginn bereits recht gut gelungen. Von Jos Luhukay war Sama zu den Profis befördert und in den ersten vier Spielen der damals noch jungen Runde auch jeweils von Beginn an aufgeboten worden. Nach dem scheppernden Abschied des Niederländers aus Bad Cannstatt war der 23-Jährige im Anschluss jedoch außen vor. Hannes Wolf – Luhukays Nachfolger – setzte nicht mehr auf Sama, sodass sich dieser bis zur Winterpause kein einziges Mal mehr im Aufgebot des VfB wiederfinden sollte.

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