Kumbela schreibt sich in Fürth ins Abseits

7.12.2015, 11:23 Uhr
Unklare Zukunft: Dominick Kumbela hat sich mit zwei emotionalen Instagram-Postings in die Schusslinie gebracht.

© Sportfoto Zink / WoZi Unklare Zukunft: Dominick Kumbela hat sich mit zwei emotionalen Instagram-Postings in die Schusslinie gebracht.

Playstation statt Sandhäuser Hardtwald: Kumbela ist sichtlich angefressen.

Playstation statt Sandhäuser Hardtwald: Kumbela ist sichtlich angefressen. © Screenshot

Der Trainer zieht es knallhart durch, das Leistungsprinzip. Wer nicht gut trainiert, ist zum Spieltag nicht im Kader. Domi Kumbela, die prominente Verpflichtung des Kleeblatts im Sommer, traf es am vergangenen Wochenende schon zum dritten Mal in Folge. Er bietet Trainer Stefan Ruthenbeck zu wenig im Training an, in den Testspielen erweckte er nicht den Eindruck, als wolle er sich mit aller Macht einen Stammplatz erkämpfen.

Durfte die Roten Teufel nicht auf die Hörner nehmen: Kumbela nach der Nichtberücksichtigung für das Kaierslautern-Spiel.

Durfte die Roten Teufel nicht auf die Hörner nehmen: Kumbela nach der Nichtberücksichtigung für das Kaierslautern-Spiel. © Screenshot

Seine Anstellung in Fürth begann schon unglücklich, als er sich im Sommertrainingslager mit Adduktorenproblemen herumschlug. Sein Körper war nach einem Jahr bei Karabükspor in der Türkei nicht mehr an die hohe Belastung gewöhnt. Den Saisonstart verpasste er komplett, seither wurde er fünfmal ein- und einmal ausgewechselt, lieferte immerhin zwei Torvorlagen. Ruthenbeck stellt lieber den mittlerweile überspielt wirkenden 21-jährigen Veton Berisha in die Startelf und setzte zuletzt den unerfahrenen 19-jährigen Stefan Maderer auf die Bank, um ihn gegen Kaiserslautern erstmals einzuwechseln.

In Kumbela scheint es indes zu brodeln. Am vergangenen Donnerstagnachmittag, als der Mannschaftsbus in Richtung Sandhausen ohne ihn abgefahren war, veröffentlichte er ein Foto von sich vor der Playstation im Internet-Netzwerk Instagram. Untertitel: "Fuck it, dann spiel ich halt auf meiner playziiii .. i ain`t worrying bout nothin #fuckwhattheythink #idontfuckwithyou #respectmyhustle". Am nächsten Morgen war nur noch ein Emoji mit einer Sonnenbrille zu sehen, der Text gelöscht.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Stürmer öffentlich den Frust von der Seele schreibt. Eine Woche zuvor, als er nicht im Kader für das Spiel gegen Kaiserslautern war, rätselte er auf Instagram: "I`m not really sure what they expected .. if I put my tongue out about it, I get crucified .. #letthehatersbehater #homie #wegonmakeit #silenceandwork #work #talktrash #everybodycantalk...", gefolgt von weiteren Hashtags bezogen auf seinen Bart. Der englische Satz bedeutet: "Ich bin nicht sicher, was sie erwartet haben .. wenn ich reden würde, würde ich gekreuzigt werden..."

Bei der Spielvereinigung findet man das alles nicht lustig, Der Trainer will sich nicht öffentlich äußern, Manager Michael Mutzel lässt sich im kicker Sportmagazin mit dem Satz "So etwas geht gar nicht" zitieren. Ein Gespräch zwischen Kumbela und dem Kleeblatt-Management soll über das weitere Vorgehen entscheiden.

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