Match-Statistik: FCN paart Wille und Arbeit mit Portion Glück

14.12.2015, 13:11 Uhr
Konnten ihr Glück kaum fassen: Alessandro Schöpf und Niclas Füllkrug beim 2:1 gegen Freiburg.

© Sportfoto Zink / MaWi Konnten ihr Glück kaum fassen: Alessandro Schöpf und Niclas Füllkrug beim 2:1 gegen Freiburg.

Neun Pflichtspiele ohne Niederlage - so lange unbesiegt wie der 1. FC Nürnberg ist im deutschen Profifußball aktuell kein anderes Team. Gegen den bisherigen Spitzenreiter SC Freiburg kam am Sonntag auch die nötige Portion Glück dazu, die sich der Club, das darf man ruhig so sagen, erarbeitet hat.  

Den Ausschlag beim 2:1 gaben - neben dem (un)glücklichen Eigentor des Freiburgers Jonas Föhrenbach - Leidenschaft und Einsatzwille. Der Club verteidigte geschlossen und aufopferungsvoll und war in der Defensive erneut sehr aufmerksam. Dass man ein Kopfballduell bei einem Standard verlieren kann, wie vor dem 1:1 durch Immanuel Höhn, kommt schon mal vor. Doch aus dem Spiel heraus konnten sich die Breisgauer kaum vor Raphael Schäfers Gehäuse kombinieren; Margreitter, Bulthuis, Behrens und Co. machten die Räume zu und waren stets eng an ihren Gegenspielern dran. "Freiburg hat uns viel abverlangt, hatte aber nicht viele Torchancen", erkannte auch Schäfer.

Zwar gab die Streich-Elf 14 Torschüsse ab, demgegenüber standen nur acht des FCN, aber wirklich brenzlig wurde es für den Oldie im fränkischen Gehäuse kaum. Optisch überlegen war der Gast, sogar die Zweikampfstatistik sprach leicht für den Sportclub (52 Prozent) - das aber lag auch an der frühen Führung durch Guido Burgstaller in Minute 14 und die dann besser aufkommenden Freiburger, die den Club mehr und mehr in eine Auswärtsrolle drängten. Diese Rolle, erklärte Weiler, habe man zwar nicht gesucht oder beabsichtigt, aber angenommen.

Seine Vorderleute hätten sich entsprechend den Anforderungen in Liga zwei verhalten, fand Schäfer: "Fußballerische Qualitäten haben sie alle - jetzt sieht man, was es ausmacht, wenn Laufbereitschaft und Zweikampfstärke dazukommen." Man müsse "sehen, wie sie sich den Sieg erarbeitet haben", zollte Freiburgs Dribbler Maximilian Philipp der Weiler-Elf Respekt für den engagierten Auftritt.

Ein verdienter, erarbeiteter, oder doch glücklicher Dreier? Es war wohl von allem ein bisschen. Zumindest Burgstaller fand: "Ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben. Wir wussten, dass es ein enges und umkämpftes Spiel wird. Freiburg hatte mehr vom Spiel und viel Ballbesitz, aber wir hatten auch ein paar große Möglichkeiten." Auf Rang drei liegend hat der Club nun vor allem Möglichkeiten im Kampf um den Aufstieg. Hierbei kann Glück bekanntlich wahrlich nicht schaden.

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