Möhwald: "Wir haben den Aufstiegskampf noch im Blick"
8.2.2017, 05:54 UhrDer Ball ist oft im Tor, wenn Kevin Möhwald beteiligt ist. Auch den zweiten Treffer von Abdelhamid Sabiri gegen Heidenheim bereitete der Nürnberger vor - Möhwalds neunte Torvorarbeit in dieser Saison. Fällt noch ein Treffer nach einem seiner Pässe, hat er die Bilanz des Vorjahres schon erreicht - und ist außerdem noch torgefährlicher geworden.
In seiner Premierensaison mit dem Club gelang ihm ein einziger Treffer, noch dazu am ersten Spieltag beim 3:6 in Freiburg.
Jetzt hat er schon dreimal getroffen und gilt bei Alois Schwartz inzwischen als so unverzichtbar, dass der Trainer sogar sein System angepasst hat. In den ersten Saisonspielen verzichtete der Club noch auf einen, der direkt hinter den Spitzen spielt, erst spät stellte Schwartz um. Möhwald reifte zum Anführer einer Mannschaft, die am Samstag in Heidenheim noch einmal ein wenig jünger geworden ist.
Plötzlich gilt der 23 Jahre alte Möhwald schon als Routinier in einem Team, in das sich mehr oder weniger überraschend neuerdings auch die NLZ-Absolventen Sabiri, Patrick Kammerbauer, Dennis Lippert und Lukas Mühl wiederfinden. "Über Nacht", so sagt Möhwald das selbst, ist ihm diese Rolle zugefallen.
Etwas länger hat es gedauert, ehe er sich an die zweite Liga gewöhnt hat. Zwar ragte Möhwald schon im Vorjahr das ein oder andere Mal heraus, damals aber, sagt er, "wollte ich viele Dinge nur spielerisch lösen". Jetzt nimmt er den Zweitliga-Fußball als das an, was der eben sehr oft in erster Linie ist: ein Kampfspiel.
Man hat das auch am Samstag gesehen, als sich Möhwald ohne Furcht in ein nur noch gerade so verbales Scharmützel mit den Hünen in Heidenheims Defensive stürzte. Möhwald will jetzt vorangehen, furchtlos sein. Er ist das auch mit Blick auf das Saisonziel. Nach dem 1:2 gegen Dresden stand der Club ja kurzfristig ohne richtigen Plan da, was man nun noch macht in dieser Spielzeit, die wieder einmal mittelmäßig zu werden drohte.
Nur Kevin Möhwald sah das damals schon anders, jetzt, nach dem Erfolg in Heidenheim, traut er sich das auch wieder zu formulieren: "Wir haben den Aufstiegskampf schon noch im Blick. Aber erst einmal müssen wir gegen Braunschweig gewinnen."
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