Nach Frankfurt: Jetzt jagt der Club den nächsten Rekord

4.4.2016, 16:38 Uhr
Wie sich die Bilder ähneln: Der Club feiert sich mit seinen Fans durch die Liga, auch nach dem 3:0 in Frankfurt war Party mit dem Anhang angesagt.

© Sportfoto Zink Wie sich die Bilder ähneln: Der Club feiert sich mit seinen Fans durch die Liga, auch nach dem 3:0 in Frankfurt war Party mit dem Anhang angesagt.

Jetzt sind es 18. Seit einer kompletten Halbserie und einem weiteren Spiel ist der 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga nun unbesiegt. Eine Wahnsinnsserie, die der FCN in seiner ruhmreichen Historie so noch nie aufweisen konnte. Das 3:0 in Frankfurt war zudem der sechste Sieg in Folge - damit ist der Vereinsrekord aus der Spielzeit 1976/77 eingestellt. Ein weiterer Dreier am kommenden Sonntag zu Hause gegen den Tabellenletzten Duisburg und auch diese Bestmarke würde endgültig fallen.

Seit Oktober hat der FCN von 54 möglichen satte 42 Zähler geholt - und trotzdem kommt er an Leipzig und Freiburg nicht vorbei. Das liegt zum einen am schwachen Saisonstart der Weiler-Truppe, die Zeit brauchte, um sich zu finden. Nach zehn Spielen standen lediglich 14 Zähler, aber schon vier Pleiten auf dem Club-Konto - eine Hypothek, an der die Mannschaft bis heute knabbert.

So könnte die Tabelle auch aussehen. Tut sie aber nicht.

So könnte die Tabelle auch aussehen. Tut sie aber nicht. © Screenshot wahretabelle.de

Ein anderer Grund sind aber auch Schiedsrichter-Fehlleistungen. Dass der FCN insgesamt mehr Schaden als Nutzen davon hat, vermutet der Anhang schon lange. Auch in Frankfurt wurde Niclas Füllkrug ein reguläres Tor irrtümlicherweise aberkannt. Das freilich mit Vorsicht zu genießende Online-Portal wahretabelle.de weist in einem von (vermeintlichen) Fehlentscheidungen bereinigten Tableau den Club als klaren Tabellenführer aus - mit 16 Punkten Vorsprung auf Platz drei und 19 Zählern vor Platz vier. Sechs Spieltage vor Schluss wäre der FCN also so gut wie aufgestiegen. Ist er aber nicht.

Darum müssen Füllkrug und Co. auch weiterhin Vollgas geben, wie sie es - angefeuert von 6.000 Fans in Rot-Schwarz - am Bornheimer Hang taten. 8:1 Ecken zählten die Statistiker für den Club, außerdem 19:8 Torschüsse und 11:1 Flanken. Der FCN gewann mehr als die Hälfte der Zweikämpfe und war schlicht und ergreifend die bessere Mannschaft, der verdiente Sieger. Mit Füllkrug (fünf Torversuche), Abwehrkante Dave Bulthuis (86 % Passquote) und Joker Danny Blum (drei Torschüsse, zwei Tore) stehen gleich drei Cluberer in der kicker-Elf des Spieltags. Letzterer wurde sogar zum "Spieler des Tages" gekürt.

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Übrigens, der Eindruck der gandenlosen Effizienz trügt nicht: Mit einer Chancenverwertung von 32,6 Prozent steht der FCN in dieser Kategorie an der Zweitligaspitze. Eigentlich sind sie alle meisterlich, diese Statistiken und Werte, die Eindrücke auf dem Feld und die Fans sowieso. Sechs Spieltage hat der 1. FC Nürnberg nun noch Zeit, den Aufstieg auf direktem Wege zu packen. Es wäre der achte. Wieder ein Rekord.

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