Neuzugang Aycicek: Im zweiten Anlauf noch zum Kleeblatt

14.9.2017, 10:24 Uhr
Gute Standards, technisch beschlagen: Mit den Qualitäten soll Levent Aycicek in Fürth punkten.

© Sportfoto Zink / WoZi Gute Standards, technisch beschlagen: Mit den Qualitäten soll Levent Aycicek in Fürth punkten.

Das war am letzten Tag des Sommer-Transferfensters, und seitdem hat sich ja so einiges getan beim Kleeblatt. Wobei das für Aycicek wohl die harmlose Variante der möglichen Befindlichkeiten und Animositäten im Profifußball gewesen sein dürfte. Nach eineinhalb Jahren beim TSV 1860 München schreckt einen wohl so gut wie nichts mehr. Nach dem Abstieg der Löwen ging auch seine Zeit an der Isar zu Ende. 37 Spiele hatte er in dieser Zeit bestritten und dabei sechs Treffer erzielt. Beim Chaos-Klub musste er entweder auf links oder rechts die Außenbahn beackern, "am liebsten spiele ich aber in der Mitte", stellt Aycicek klar. Als Spielmacher wurde er bei Werder Bremen auch ausgebildet, zuletzt durfte er aber nur in der Drittliga-Reserve ran.

Mit 15 Jahren zog es ihn von Hannover an die Weser. Im dortigen Internat "hab’ ich meine ganze Pubertät verbracht", erinnert er sich lachend, und dort reifte er auch zum Profi heran. Am 8. Februar 2014 durfte er erstmals Bundesligaluft schnuppern, und das sollte zwar nicht unbedingt schön, aber gleich ein doppelt einprägsames Erlebnis werden. Bei der 1:5-Klatsche gegen Borussia Dortmund kam er erst in der 79. Minute ins Spiel, kurz vor Schluss aber trug er sich gleich bei seiner Feuertaufe in die Torschützenliste ein.

Damals saß Robin Dutt auf der Trainerbank der Werderaner und neben ihm – Damir Buric, der erst am Montag als Cheftrainer in Fürth anheuerte. Man kennt sich also. "Als Co war er ganz locker, hat viel geredet und auch mal Späße gemacht", blickt der gebürtige Niedersachse mit türkischen Wurzeln zurück und schließt den Kreis: "Als Cheftrainer ist es immer etwas anderes. Aber locker ist er noch immer. Nur wenn er jetzt etwas sagt, dann sitzt das schon."

Ob sich mit Buric auch die Einsatzchancen für Aycicek erhöht haben, mag der Spielmacher selbst nicht beurteilen. Sollte der neue Trainer auf Geschwindigkeit über die Flügel setzen, wäre der 1,69 Meter kleine Wusler wohl der falsche Kandidat. Technisch hat er alles drauf, in Sachen Tempo aber sind ihm andere klar voraus. "Levent passt mit seinen fußballerischen Qualitäten gut in unsere Mannschaft und spielt sehr gute Standards. Er wird unser Offensivspiel beleben", stellt Manager Ramazan Yildirim die Qualitäten des Neuzugangs entsprechend in den Vordergrund.

Levent Aycicek, geboren am: 14. Februar 1994 in Nienburg/Weser / Nationalität: deutsch / Größe: 1,69 m / Gewicht: 67 kg / Position: Mittelfeld / Rückennummer: 7 / Vertrag bis: Juni 2019 / Bisherige Vereine: RSV Rehburg, Hannover 96, Werder Bremen, TSV 1860 München / Zweitligaspiele-Tore: 37/6 / Erstligaspiele-Tore: 13/2.

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