Pferdelunge Frantz: Alte Tugenden für eine neue Rolle
25.7.2013, 16:16 Uhr"Ich kann das Gerede nicht mehr hören", wird FCN-Sportvorstand Martin Bader in der Donnerstagsausgabe des "kicker" zitiert. Gemünzt war diese Aussage auf die stets schwelenden Diskussionen um die Besetzung der Sechserposition, die nach dem Abgang von Leitwolf Timmy Simons mit großer Spannung beäugt wird.
Einer, der den Belgier ersetzen könnte, ist Mike Frantz: Der 26-Jährige spielt bereits seit 2008 für den fränkischen Altmeister, in letzter Zeit ist es jedoch etwas ruhig um ihn geworden. Zwar stand der gelernte Gerüstbauer vergangene Saison in 27 Spielen auf dem Rasen, auffällig wurde er aber vornehmlich mit zwei clever herausgeholten Elfmetern gegen Mönchengladbach und in München.
Unauffällig, aber deshalb noch lange nicht von minderem Wert - ein Mike Frantz in Hochform und bei bester körperlicher Verfassung könnte dem Club ein Mehr an Kampfkraft, Willen und Aufopferungsbereitschaft bescheren. Nicht selten, dass der Saarländer mit Krämpfen und unter anerkennendem Applaus der Fans vom Platz humpelt.
Von Verletzungsproblemen geplagt
Humpeln ist bei Frantz ein leider viel zu oft gebrauchtes Wort: Von 170 Bundesligaspielen in seiner Nürnberger Zeit verpasste er 72, viele davon wegen Verletzungen. Auch in die Vorbereitung zur bald beginnenden Spielzeit 2013/14 stieg er wegen einer Sprungelenks-Operation verspätet ein. Im weiteren Verlauf behinderten ihn Adduktorenprobleme.
Nun hat Frantz langsam aber sicher den Anschluss gefunden und mit seiner bereits gepriesenen Kampfkraft könnte er vor der Nürnberger Abwehrviererkette hart und kompromisslos die sich anbahnende Gefahr im Keim ersticken. Im Umschaltspiel nach vorne ist seine "Vorbildung" als Stürmer und offensiver Flügelspieler ein brauchbarer Trumpf. Wenn Cheftrainer Michael Wiesinger mit einer Doppelsechs operiert, könnte Frantz den spielerischen Part neben dem eher defensiv-orientierten Hanno Balitsch übernehmen.
In Sachen Frantz gab sich Bader gegenüber dem "kicker" schon wesentlich aufgeräumter als in Bezug zu den Simons-Diskussionen: "Mike identifiziert sich voll mit dem Verein und ist inzwischen schon ein bisschen der FCN."
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