Pfleger begeistert die Ice Tigers
3.9.2015, 05:58 UhrEs gab eine Zeit, in der konnte man Marco Pflegers Talent noch in der Nebenhalle am Kurt-Leucht-Weg sehen, immer dann, wenn der TSV Peißenberg in der Bayernliga Gast des EHC 80 war. Über Bad Tölz, dem Kooperationspartner der Thomas Sabo Ice Tigers, kam der junge Deutsche 2013 auch zu seinen ersten Berufungen in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) und man sah das Talent endlich auch in der Haupthalle am Kurt-Leucht-Weg.
Sein Stern stieg weiter, weil die Ice Tigers unter Sportdirektor Martin Jiranek und Coach Tray Tuomie ankündigten, vermehrt auf junge, deutsche Talente setzen zu wollen. Pfleger entwickelte sich so zu Beginn der Saison zum spielintelligenten Multifunktionsstürmer. Doch dann durchlebte Pfleger irgendwann ein Leistungstief, wie es jungen Spielern unterlaufen kann. Wenn überhaupt traf nur noch die Paradereihe um Topscorer Steven Reinprecht, Patrick Reimer und Yasin Ehliz. So ging auch das Selbstvertrauen von Marco Pfleger verloren und mit ihm die locker-leichten Auftritte, die zuvor so überrascht hatten.
Als irgendwann Tuomie gehen musste und Jiranek als Trainer übernahm, war Marco Pfleger längst zu den Frankfurter Löwen, dem anderen Kooperationspartner, in die DEL 2 geschickt worden, um sich das verlorene Selbstvertrauen zurückzuholen.
„Das hat geklappt“, sagt der 24-Jährige heute. „Ich habe sehr viel Spielzeit in Frankfurt bekommen, konnte viel Selbstbewusstsein tanken. Das ist für meine Spielweise ungemein wichtig.“ Egal ob Trainer, Sportdirektor oder Mitspieler - alle sind nun voll des Lobes über das Talent, das nach den Abgängen von Connor James (Straubing) und Evan Kaufmann (Karriereende) wohl eine größere Rolle zugedacht bekommt. „Ich kannte Marco Pfleger gar nicht“, gestand gestern Kurtis Foster mit seiner Erfahrung von über 400 Einsätzen in der NHL, „aber es ist unglaublich, wie hart Pfleger arbeitet und was er zeigt, es ist jeder beeindruckt von ihm“.
„Ich bin bereit“
Marco Pfleger selbst ist bereit, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen. „Ich habe die härteste Sommervorbereitung hinter mir, die ich je gemacht habe“, sagt er. „Ich habe großes Vertrauen und Rückendeckung vom Verein sowie klasse Mitspieler“, ergänzt der 24-Jährige, „und ich bin fitter wie je zuvor.“ Die Mitspieler hoffen nun, dass um Spielmacher Pfleger herum eine gefährliche dritte Reihe entsteht. Er selbst ist bereit für diese Aufgabe: „Ich bin in einem Alter, in dem man, finde ich, schon größere Rollen übernehmen kann. Ich bin bereit dazu und würde gern eine übernehmen.“
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