Plant Club-Urgestein Pinola seinen Abschied?

22.11.2013, 16:02 Uhr
Am Boden: Javier Pinola erlebt derzeit wohl seine persönlich schwerste Zeit beim FCN.

© Sportfoto Zink / DaMa Am Boden: Javier Pinola erlebt derzeit wohl seine persönlich schwerste Zeit beim FCN.

Es sind schwere Zeiten für Javier Pinola: Sein Verein plagt sich in der Bundesliga (noch) sieglos mit der roten Laterne herum und er selbst muss dabei meist tatenlos zusehen. Seit Gertjan Verbeek das Zepter am Valznerweiher schwingt, hat der 30-Jährige noch keine einzige Minute spielen dürfen.

Youngster Marvin Plattenhardt, neuerdings sogar mit der Kapitänsbinde der deutschen U 21 am Arm, hat den Argentinier auf der Linksverteidigerposition verdrängt und macht dort seine Sache mehr als ordentlich.

"Ich bin 30 und kein Junge mehr: Ich merke daher, ob ich eine faire und realistische Chance bekomme, oder nicht. Ich will wieder spielen", unterstrich Pinola daher am Freitag gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Aussitzen kommt nicht infrage

Was für viele unvorstellbar scheint, könnte im Winter Realität werden. Nach mehr als acht Jahren in rot-schwarzen Diensten könnte Pinola tatsächlich das FCN-Trikot für immer ausziehen: „Ich werde niemals des Geldes wegen hier bleiben, um nur auf der Bank zu sitzen," macht der derzeitige Reservist klar.

Die Fans sehen die Causa "Pinola" gespalten: Neben Raphael Schäfer ist Pinola der letzte verbliebene Pokalheld von 2007, hat sich in seinen vielen Jahren beim FCN durch gelebte Identifikation und unermüdlichen Einsatz viel Sympathien in der Anhängerschaft erworben. Doch sein Status beginnt auch dort so langsam zu bröckeln.

Letzter Glanzpunkt vor drei Jahren

Der Linksverteidiger scheint nämlich partout nicht mehr an frühere Glanzleistungen anknüpfen zu können. Nimmt man die Noten des kicker als Kriterium, datiert Pinolas letzte gute Leistung (Note 2,0 oder besser) sage und schreibe vom 22.10.2010, als er mit seinem Tor in letzter Minute den 2:1-Sieg über den VfB Stuttgart markierte. Sein Notenschnitt von 4,2 aus der vergangenen Saison stellt ebenfalls kein Ruhmesblatt für "Pino" dar.

Auch wenn laut "Bild" Pinolas Berater am Montag mit Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader ein Gespräch über die Zukunft seines Klienten führen will, muss die Ehe zwischen dem fränkischen Altmeister und seinem langjährigen Stamm-Linksverteidiger nicht zwangsläufig geschieden werden. Pinola wäre schließlich nicht der erste Bankdrücker, der sich zuerst medial Luft macht und anschließend mit ansteigenden Leistung wieder verlorengegangene Meriten zurückgewinnt. Schließlich läuft der Vertrag des derzeitigen Platzhirsches Plattenhardt im Sommer aus, eine Verlängerung scheint alles andere als sicher.

 

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