Polak schlägt Alarm: "Wir müssen jetzt aufwachen!"

11.2.2015, 06:00 Uhr
Club-Kapitän Jan Polak (links, mit Torwart Patrick Rakovsky) will seine Mitspieler nach dem Fehlstart in Frankfurt wachrütteln.

© Sportfoto Zink Club-Kapitän Jan Polak (links, mit Torwart Patrick Rakovsky) will seine Mitspieler nach dem Fehlstart in Frankfurt wachrütteln.

 

Mit einem erfolgreichen Start ins Fußballjahr 2015 hätte sich der Club zumindest auf dem Papier ins Verfolgerfeld der ernsthaften Aufstiegsanwärter einreihen können. Nach dem 1:2 beim FSV Frankfurt wird der fränkische Altmeister aktuell aber nur auf Rang zehn notiert. Das ist absolut nicht die Tabellenregion, von der Polak bei seiner Rückkehr in die Noris im letzten Sommer geträumt hat. "Aber da, wo wir jetzt stehen, gehören wir hin", muss der 33-Jährige einräumen: "Die Enttäuschung ist groß, keine Frage. Wir wollten einen guten Start hinlegen und das erste Spiel gewinnen. Das ist uns nicht gelungen, wir sind in der Realität."

Zweikämpfe besser annehmen

Die Frage, die sich vor den 14 bis Saisonende noch ausstehenden Zweitligaspielen stellt, ist nun: Wie geht der Club mit dieser tristen Realität um? "Wir wissen, dass wir jetzt eine andere Reaktion zeigen müssen", betont Polak und erläutert auch, wie er sich das im Detail vorstellt: Mehr Härte an den Tag legen, die Zweikämpfe besser annehmen als zuletzt. "In Frankfurt haben wir den Gegner unterstützt, indem wir auch viele zweite Bälle nicht erobert haben. Wir müssen uns mehr konzentrieren. Vielleicht war es ja sogar gut, dass wir einen Schlag abbekommen haben. Aber wir müssen jetzt aufwachen!"

Eine kämpferische Ansage vor dem ersten Heimspiel des Jahres am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den punktgleichen Tabellennachbarn Union Berlin. Die Flucht nach vorne, frei nach dem Motto: Es geht weiter. "Seit Sommer haben wir uns etwas verbessert, doch wir sind immer noch auf dem Weg. Das ist ein Prozess. Wir müssen an uns arbeiten, uns weiterentwickeln, mehr Kontinuität zeigen, uns auf dem Platz beweisen", fordert der defensive Mittelfeldspieler gebetsmühlenartig.

Dass er als Kapitän mit gutem Beispiel vorangehen will, versteht sich von selbst. Den Alleinunterhalter will Polak aber nicht spielen. Kommunikation ist in dieser schwierigen Situation gefragt, und Teamgeist. "Wir müssen miteinander reden, uns helfen, unterstützen. Da sind alle gefordert", sagt Polak, der zumindest die Hoffnung auf bessere Zeiten noch nicht aufgegeben hat. Das Wort Aufstieg nimmt er zwar längst nicht mehr in den Mund, "aber natürlich wollen wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen".

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