Saisonende droht: Der FCN bangt um Schäfer
5.3.2016, 11:46 UhrEs geschah völlig ohne Fremdeinwirkung: Beim leichten Rückwärtslaufen blieb Raphael Schäfer marginal im Rasen hängen, ein wenig knickte er vielleicht sogar um. Die Folgen könnten schwerwiegend sein. Schäfer zeigte an, dass es nicht weitergehen würde, wurde auf dem Platz behandelt und anschließend am Knöchel dick bandagiert. So humpelte Nürnbergs Nummer 1 in der 66 Minute vom Feld.
Patrick Rakovsky ersetzte ihn - und war kurz darauf selbst lädiert. Nach einer weiten Flanke prallte Rakovsky mit Stipe Vucur zusammen - und blieb einige Augenblicke liegen (73.). René Weiler und Torhüter-Coach Daniel Klewer schauten auf der Bank besorgt drein - der Club hatte ja bereits dreimal gewechselt. Die Minuten vergingen, Rakovsky berappelte sich und machte weiter, wenn auch nicht ganz fit. Die Abstöße führte der Ersatzmann fortan nicht mehr aus. Dave Bulthuis übernahm in der Schlussphase, die dann eine dramatische wurde, diese Aufgabe.
Rakovsky half dann sogar entscheided dabei mit, nach Zoltan Stiebers spätem Tor zum 2:1 (88.) den knappen Erfolg über die Ziellinie zu retten - er parierte in der sechsminütigen (!) Nachspielzeit einen Kopfball des Ex-Nürnbergers Antonio-Mirko Colak. So siegte der FCN knapp und natürlich auch glücklich mit 2:1, und Schäfer jubelte an der Außenlinie sichtlich gequält in der Jubeltraube.
"Heute können wir uns auch bei Pat Rakovsky bedanken, der am Ende überragend gehalten hat", bekannte Guido Burgstaller nach der Partie, während nun die bangen Blicke zu Schäfer gehen. Bewahrheitet sich der Verdacht auf einen Achillessehenriss, wie vom FCN getwittert, wäre seine Saison vorzeitig vorbei.
Der dicke Wermutstropfen an diesem Abend: Verdacht auf Achillessehenriss bei Raphael Schäfer. Kopf hoch, Rapha! #fcn #fcnfck
— 1. FC Nürnberg (@1_fc_nuernberg) 4. März 2016
Schäfer dementierte gegenüber der Nürnberger Zeitung jedoch, dass seine Achillessehne gerissen sei. Er hofft, dass es sich lediglich um einen Faserriss handelt. Richtig gut sah es beim 37-Jährigen jedenfalls nicht aus.
"Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist", wünscht sich auch Club-Coach Weiler eine nicht allzu lange Ausfallzeit seines Stammkeepers. Am Samstag folgt die Untersuchung, die finale Diagnose gibt es aber erst am Montag nach der MRT. Wenn Schäfer länger ausfallen sollte, hat Rakovsky "sicher gute Chancen", bei den kommenden Aufgaben im Gehäuse zu stehen, so Weiler: "Vorausgesetzt, er ist selber fit."
Am Samstag vermeldete der FCN, dass sich Rakovsky eine Beckenprellung zugezogen habe. Am Montag wird nach Auskunft des Vereins entschieden, wann der 22-Jährige wieder ins Training einsteigen kann.
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