Schlaflos in Pleinfeld

2.7.2012, 11:00 Uhr
Schlaflos in Pleinfeld

© Johnston

Vor dem Wettkampf die Termin-Flut: Eine solche steht Michi Hofmann in den kommenden Tagen ins Haus. Sie beginnt am Mittwoch mit einer Autogrammstunde, am Donnerstag und Freitag folgen Dopingkontrolle und Interviews, bevor am Abend die traditionelle Nudelparty steigt. Ein Glück, dass der Trainingsplan so kurz vor dem Wettkampf ohnehin nur noch ein paar kurze Einheiten vorsieht. 

Ansonsten sind zwei Dinge jetzt sehr wichtig: Kohlenhydrate und Schlafen. Von beiden gilt es, so viel wie möglich anzuhäufen. Doch gerade Letzteres ist gar nicht so einfach. "Der Wettkampf geht mir schon Wochen vorher durch den Kopf", erzählt Hofmann. Einzelne Momente im Rennen, die Wechsel, Problemstellen in der Vergangenheit - das volle Programm. "In der letzten Nacht vor dem Rennen schläft man nie gut", so Hofmann. Schlaflos in Pleinfeld - dagegen hat Michi Hofmann trotz all seiner Erfahrung kein Rezept. "Entweder man schläft, oder man schläft nicht" - so einfach ist das.

So oder so, sonderlich lang wird die Nacht von Samstag auf Sonntag für ihn ohnehin nicht sein. Um 4 Uhr heißt es aufstehen, denn schon um 5.30 Uhr muss Hofmann, der zu den stärksten Athleten gehört und deswegen schon um 6.30 Uhr startet, am Ort des Geschehens sein. Eine Stunde hat er dann noch, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, sich beispielsweise warmzumachen, aber auch das Fahrrad noch einer letzten Prüfung zu unterziehen. Und nicht zuletzt, um noch einmal in sich zu gehen.

Hofmanns Vorteil gegenüber anderen ist sicherlich, dass er so etwas schon unzählige Male gemacht hat. Dennoch sind die letzten Minuten vor dem Rennen auch für den 31-Jährigen keine Routine. "Schief gehen kann immer etwas, auch so kurz vor dem Start", weiß er.

Kurze Zeit später wird er allein sein mit sich und der Strecke. Einzig Joachim Weinbrenner wird in seiner Nähe sein. Weinbrenner ist selbst erfahrener Triathlet und schon seit Jahren Hofmanns wichtiger Helfer an der Strecke. Unersetzlich ist  er vor allem dann, wenn es Hofmann schlecht geht. "Er weiß genau, wie er mich nochmal anfeuern und neu motivieren kann", sagt Hofmann über Weinbrenner.

Und sein Ziel? Ist eigentlich ganz einfach. "Ich möchte das beste aus mir herausholen und mein Rennen so gut es geht durchziehen", sagt Michi Hofmann. Mal sehen, wohin ihn das führt.

 

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