Timm Klose: Fortschritte in der Rehabilitation

9.8.2012, 07:00 Uhr
Timm Klose: Fortschritte in der Rehabilitation

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Der Kurzurlaub in London hat Timm Klose offensichtlich gutgetan, obwohl er Roger Federers Medaillenfeier sausen lassen musste. Immerhin saßen die Basketballstars Kevin Durant und LeBronJames direkt hinter ihm im Speisesaal, Usain Bolt lief natürlich vorbei. Olympische Momente, die bleiben. Die ihm niemand mehr nehmen kann.

„Fußballer“, sagt Klose im schönsten Schweizerdeutsch, seien in London „etwas hinterrangig“ gewesen, also nicht ganz so wichtig. Auch der Kampf um einen Startplatz in Nürnberg, der ihn normalerweise ständig begleitet, war vorübergehend weit weg. Also versuchte Klose die sich bietende Gelegenheit einfach zu nutzen.

Mit guten Leistungen im olympischen Turnier wollte er sich vor allem seinem Vereinstrainer empfehlen. Es ist ihm ganz gut gelungen, wie Dieter Hecking findet, auch der lange Innenverteidiger fühlt sich etwas stabiler als noch vor ein paar Wochen oder Monaten.

Seit dem 19. November 2011 ist Klose kein Stammspieler mehr beim Club, worunter besonders sein Selbstbewusstsein litt. Nun aber fühlt sich der Eidgenosse stark genug, um es wieder mit den anderen aufzunehmen. Sommerzugang Marcos Antonio oder Per Nilsson muss er bis spätestens 25. August aus der Mannschaft gedrängt haben, ansonsten droht ihm erneut ein Platz auf der Ersatzbank.

Was sich in der Vorbereitung zunächst ruhig und vielversprechend anließ für Klose, wird aufgrund anderweitiger Termine mehr und mehr zur Hängepartie. 16 Tage fehlte er wegen seiner Olympia-Teilnahme im Training der Nürnberger und nächste Woche ist er schon wieder weg. Klose wurde gestern für das Länderspiel seiner Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Kroatien nominiert und käme somit frühestens am Donnerstagmittag zurück. Drei Tage würden ihm zur sportlichen Einstimmung auf das DFB-Pokalspiel in Havelse bleiben. „Das ist natürlich ein bisschen unglücklich“, findet auch Klose.

Feueralarm im Hotel

Unglücklich — trefflicher lässt sich auch seine Entwicklung kaum beschreiben. Kloses Körpersprache ist nicht mehr so uneingeschränkt positiv wie noch vor einem Jahr, als er sichtlich Spaß hatte an der neuen Herausforderung. Und daran zu wachsen schien. Bis ihm im Heimspiel gegen Freiburg in letzter Minute ein folgenreicher Fehler unterlief.

Wenn man so will, befindet er sich seitdem in der Rehabilitation. Und macht Fortschritte, wie kürzlich beim olympischen Turnier. Dass die Schweiz sieglos Letzter wurde in ihrer Gruppe mit den späteren Halbfinalisten Mexiko und Südkorea, war nicht Kloses Schuld. Trotz der schlechten Ergebnisse „konnte ich mich ein bisschen festspielen, mir Sicherheit holen“, sagt Klose. Vor allem für seinen Arbeitsplatz; nun gelte es, das wieder entdeckte Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit „hier beim Club umzusetzen“.

Die olympischen Fußballspiele verbucht Klose somit als persönlichen Erfolg. Überwiegend „schöne Impressionen“ habe er mitgenommen, selbst ein Feueralarm im Mannschaftshotel konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. Nicht mehr.

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