Unbeschwerte Volksfest-Stimmung beim 1. FC Nürnberg
23.7.2017, 16:05 UhrLange Schlangen bilden sich an den Eingangstoren, die Vorfreude auf die Saison ist bei den Anhängern groß. Die Skepsis allerdings auch: Von Aufstieg reden nur wenige, viele richten sich auf einen Platz zwischen 4 und 10 ein. "Oberes Mittelfeld, das könnte klappen. Der Club hat sich gut verstärkt, die Mischung passt - zumindest in den bisherigen Trainingsspielen", meint Andrea Herrmann aus Gollachgau bei Uffenheim.
"Bin nicht optimistisch", meint Karlheinz May aus Scheinfeld, "das ist wieder eine zusammengekaufte Truppe. Der Club hat genommen, was halt grad am Markt war." Trotzdem hat sich der Grundschullehrer wieder eine Dauerkarte gekauft und erhält gleich den ersten Dämpfer. Sein Stammplatz ist vergeben, obwohl er das Geld überwiesen hatte. "Das ist schade, weil ich sehr nette Nachbarn im Block hatte. Aber es ist auch wieder typisch Club - das Organisieren klappt einfach nicht."
Doch wie auch immer: Die Fans freuen sich einfach, dass die Zeit ohne Club-Spiele wieder vorbei ist. "Ich hatte schon fast Entzugserscheinungen", bekennt Reiner Schüpferling vom Fanclub Gößweinstein, der bei den Fahnenschwenkern dabei ist und bei jedem Heimspiel seine 20 Quadratmeter große FCN-Fahne am Spielfeld schwingt.
Viele Club-Abhänger lassen sich vor dem letzten Test gegen Borussia Mönchengladbach erst mal im improvisierten Biergarten hinter der Nordkurve nieder. Bratwurst-Weckla, ein Bier - mehr brauchte es für sie nicht, um zufrieden zu sein. Andere Besucher deckten sich am Stand des Club-Fan-Shops mit neuen Trikots und Trainingsanzügen ein.
Die Volksfest-Stimmung wurde auch durch einen Auftritt von Schuhplattlerinnen aus Südtirol befeuert. Die Mädels aus Natz-Schabs - dort hatte der FCN sein Trainingslager abgehalten - tanzten fröhlich auf dem Vorplatz und brachten die Zuschauer zum Schunkeln.
Ein paar Schritte weiter konnte man am FCN-Glücksrad drehen und Mannschaftsfotos oder Gutscheine über 5 Euro gewinnen. Jetzt muss nur noch der 1. FC Nürnberg selbst am Glücksrad drehen und beim ersten Spiel in der neuen Saison - nächsten Sonntag gegen Kaiserslautern - drei Punkte holen.
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