Video: Dem Club gehen die Abwehrspieler aus

15.12.2011, 13:18 Uhr
Juri Judt sollte gegen Leverkusen eigentlich als Rechtsverteidiger in die Startelf rutschen. Daraus wird nichts, beim Teamplayer besteht der Verdacht auf einen Bänderriss.

© Sportfoto Zink Juri Judt sollte gegen Leverkusen eigentlich als Rechtsverteidiger in die Startelf rutschen. Daraus wird nichts, beim Teamplayer besteht der Verdacht auf einen Bänderriss.

Der als Chandler-Ersatz eigentlich fest eingeplante Rechtsverteidiger blieb im Training unglücklich im Rasen  hängen und zog sich vermutlich einen Bänderriss zu. Dies sagte Club-Coach Dieter Hecking auf der Pressekonferenz. Wie lange der Ex-Fürther ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen. Für die beiden noch anstehenden Partien vor Weihnachten ist er jedoch definitiv keine Option.

Auch hinter dem Einsatz von Marvin Plattenhardt, Judts Pedant auf der linken Außenverteidiger-Position, steht ein Fragezeichen. Der Vertreter des bereits seit Wochen verletzten Javier Pinola plagt sich mit Adduktorenproblemen herum. Sein Einsatz gegen Leverkusen ist gefährdet. Hecking gesteht offen ein, dass man somit "Riesenprobleme" mit Blick auf die Außenbesetzung der Viererkette hat.

Doch damit nicht genug: Sturmspitze Tomas Pekhart schleppt sich schon seit Tagen mit einer Grippe durch die Woche. Der Angreifer hat nun zwar wieder mit der Mannschaft trainiert, ist jedoch noch "nicht bei 100 Prozent", gab der FCN-Trainer zu Protokoll. Die medizinische Abteilung des Club arbeitet auf Hochtouren, um den Tschechen für den Hinrunden-Abschluss in Leverkusen fit zu kriegen. Mit Blick auf das Derby am Dienstag erwägt Hecking jedoch, Pekhart eine Pause zu verschaffen. Bei der Frage, ob damit die lange Verletztenliste abgearbeitet sei, flüchtete sich Hecking in Galgenhumor: "Ich gebe keine Prognosen ab, wer im Bus sitzt und wer nicht", so der Übungsleiter fatalistisch. 

Trotz der seit Wochen angespannten Personalsituation hofft Hecking, dass sich seine verbliebenen Schützlinge "zusammenraufen", sein Vertrauen in sie rechtfertigen und eine Reaktion auf die jüngsten Negativerlebnisse zeigen. Philipp Wollscheid kommt dabei die Aufgabe zu, die wieder neuformierte Abwehr bestmöglich zu stablisieren. Hecking geht davon aus, dass der Innenverteidiger, der im Sommer zu den Rheinländern wechselt, "den Leverkusenern zeigen will, warum sie ihn holen". Im direkten Duell mit den baldigen Teamkollegen möchte Wollscheid Derdiyok, Kießling & Co. unter Beweis stellen, dass "sie sich auf einen guten Innenverteidiger freuen können - und das wird er auch", verspricht der Club-Coach.

 

Die Auswärtspartie bei Wollscheids zukünftigem Arbeitgeber wird so oder so eine "schwierige Aufgabe", weiß Hecking. Die Leverkusener sind in der Champions League ins Achtelfinale eingezogen und zudem wettbewerbsübergreifend seit sieben Spielen ungeschlagen. "Sie haben eine Zeit lang nach ihrer Form gesucht, nun aber die Ergebnisse erzielt, die sie gewollt haben", analysiert Nürnbergs Trainer. Die Dutt-Truppe habe zudem gute Einzelspieler in ihren Reihen. Wichtig sei es daher für seine Mannen, in der BayArena vom Anpfiff weg "in die Zweikämpfe reinzukommen und in diesen präsent zu bleiben", forderte Hecking. Die bisherigen Auftritte der Werkself hätten jedoch auch gezeigt, dass es möglich ist, diese mit "Mut und Risikobereitschaft, in der Rückwärtsbewegung zu erwischen".

Die Statistik spricht derweil nicht für einen Auswärtscoup: Der Club behielt in keinem seiner zurückliegenden sechs Gastspiele in Leverkusen die Oberhand, trennte sich dabei vom Bayer-Team gleichwohl aber dreimal remis.    

Die interessantesten Aspekte der Pressekonferenz vor der Auswärtspartie in Leverkusen sehen Sie wie immer in unserem Video.              

 

 

 

 

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