Videoüberwachung: FCN und Polizei haben die Fans im Visier

10.11.2015, 13:08 Uhr
Videoüberwachung: FCN und Polizei haben die Fans im Visier

© Sportfoto Zink

Richtig glücklich sind die Anhänger des 1. FC Nürnberg in den Fan-Blöcken derzeit nicht. Bis Jahresende herrscht im Club-Fanblock Choreografie-Verbot. Das hat der FCN als Teilstrafe mit dem Deutschen Fußball-Bund ausgehandelt, nachdem im August wieder bunte Rauchschwaden aus der Nordkurve aufgestiegen sind. Die Geldstrafe fiel mit 15000 Euro eher mild aus.

Das Beispiel aber zeigt: Der Club geht jetzt strenger mit Fan-Fehlverhalten um. 120.000 Euro hat der FCN, wie berichtet, in der vergangenen Spielzeit an den DFB wegen Vergehen seiner Anhänger überwiesen. Für den neuen Kaufmännischen Vorstand Michael Meeske geht das so nicht weiter. "Strafen für Fehlverhalten unserer Anhänger haben sich in den letzten Jahren auf eine inakzeptable Größenordnung gehäuft." Also reagiert der Club: Neben dem Choreo-Verbot sind auch mehr Ordner im Einsatz, speziell bei der Kontrolle der Fan-Utensilien in der Nordkurve, erklärt Meeske.

Und: Wer über die Stränge schlägt, zündelt oder randaliert, wird nun hochaufgelöst gefilmt. Seit diesem Jahr ist im Stadion ein neues Video-Überwachungssystem im Einsatz. Das liefert der Polizei nicht nur Bilder und Videos mit 16 Megapixeln, sondern neben Echtzeitaufnahmen auch die Möglichkeit, bei Vorfällen zurückzuspulen. Die Qualität der Bilder und Videos ist so gut, dass sie auch vor Gericht verwendet werden können.

Der Sicherheitsdienst im Stadion wird von den Beamten nur mit Echtzeitbildern versorgt, auch aus datenschutzrechtlichen Gründen. Die rund 60 Gigabyte große Datenmenge pro Spieltag wird spätestens nach zwei Monaten wieder gelöscht. Aufgezeichnet wird nur während Fußballspielen, nicht während anderer Events.

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