Vierter Sieg in Folge: Club stößt Freiburg vom Thron

13.12.2015, 15:20 Uhr
Hanno Behrens ballt die Faust: Der Club siegt auch gegen den Spitzenreiter der 2. Liga - dank Guido Burgstaller und einer herausragenden Mannschaftsleistung.

© Sportfoto Zink / DaMa Hanno Behrens ballt die Faust: Der Club siegt auch gegen den Spitzenreiter der 2. Liga - dank Guido Burgstaller und einer herausragenden Mannschaftsleistung.

Den Großteil der knapp 29.000 Zuschauer hielt es in der Schlussphase nicht mehr auf ihren Sitzen – als ihre Mannschaft mit letzter Kraft das 2:1 (1:0) gegen den SC Freiburg verteidigte. Und tatsächlich, es sollte etwas werden mit dem vierten Sieg in Folge.

Guido Burgstaller (15.) und Gäste-Verteidiger Jonas Föhrenbach (65.) mit einem Eigentor erzielten die Treffer für den Club, zum zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Immanuel Höhn abgestaubt (64.). Es war ein hartes Stück Arbeit für den 1. FC Nürnberg.

Dass sich zum Start in die Rückrunde die bis dahin angriffsfreudigsten Mannschaften gegenüberstehen könnten, hatte sich schon am ersten Spieltag abgezeichnet. Das damalige 6:3 sorgte an beiden Standorten für große Gefühle, wobei die in Nürnberg eher kontraproduktiv sein sollten in den nächsten Wochen.

Mittlerweile hat sich der Club wieder gefangen und bis in die Spitzengruppe vorgearbeitet, wo am Sonntagnachmittag der ultimative Gradmesser wartete. Der SC Freiburg war als Spitzenreiter angereist, hatte aber personelle Sorgen mitgebracht. Trainer Christian Streich zeigte sich vorab sogar hoch erfreut darüber, die maximal erlaubten 18 Spieler zusammenbekommen zu haben.

Seine Klage über großes Verletzungspech erwies sich jedoch als unbegründet; der Tabellen-Erste brachte eine wirklich starke Elf auf den Platz. Rene Weiler vertraute zunächst dem zuletzt auch gegen Paderborn siegreichen Personal, verordnete anfangs aber eher kontrollierte Offensive.

Der Führungstreffer nach einer Viertelstunde hatte sich somit nicht unbedingt abgezeichnet: Alessandro Schöpf scheiterte mit seinem Flachschuss an SC-Torwart Alexander Schwolow, den nach vorn abprallenden Ball schob Guido Burgstaller mit links über die Linie.

Schäfer rettet

Fortan hatten die Gäste optische Vorteile und auch die besseren Möglichkeiten. Der auffällige Vincenzo Grifo prüfte Raphael Schäfer mit einem Freistoß, wenig später verfehlte er den Kasten der Nürnberger mit einem Flachschuss nur knapp. Freiburg drängte mit Macht auf den Ausgleich, wieder Schäfer rettete seinen Club gegen den allein vor ihm aufgetauchten Karim Guede (39.).

Es entwickelte sich eine Zweitliga-Partie auf hohem Niveau; die Gäste zeigten technisch guten, schnellen Fußball, der Club hielt mit hohem Aufwand und Einsatzwillen dagegen. Burgstaller verpasste kurz vor der Pause auf Vorlage von Schöpf das 2:0, womit der bisherige Verlauf nur unzureichend abgebildet worden wäre. Auch nach dem Seitenwechsel stellte der Spitzenreiter das aktivere Team, fand aber nur selten auch den Weg ins letzte Platzdrittel.

Schwächen offenbarten die Freiburger auch im eigenen Strafraum; nachdem sein Widersacher weggerutscht war, stand Niclas Füllkrug plötzlich erstaunlich frei, konnte Burgstallers Hereingabe aber nicht wie gewünscht verwerten (53.).

Dramatische Schlussphase

So blieb es spannend, worunter vor allem der Freiburger Trainer zu leiden schien. Seine schlechte Laune könnte aber auch mit diversen Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns zu tun gehabt haben – die sich allerdings einigermaßen gerecht auf beide Mannschaften verteilten.

In der 64. Minute dann doch das verdiente 1:1: Immanuel Höhn drückte eine Kopfballverlängerung nach einem Eckstoß von der rechten Seite über die Linie, aber praktisch im Gegenzug ging der Club erneut in Führung: Eine Flanke von Laszlo Sepsi lenkte der Freiburger Verteidiger Jonas Föhrenbach unglücklich ins eigene Tor, das 2:1 passierte aus Sicht der Nürnberger zum bestmöglichen Zeitpunkt.

Die Dramaturgie des Nachmittags steuerte in der Schlussphase ihrem Höhepunkt zu; der Sport-Club drängte, der Nürnberger Club verteidigte den knappen Vorsprung geschickt. Und hätte sogar nachlegen können: Burgstaller scheiterte fünf Minuten vor Schluss an Schwolow. Aber das wäre des Guten doch etwas zuviel gewesen.

>>> Der Live-Ticker zum Nachlesen <<<


1. FC Nürnberg: Schäfer - Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi - Schöpf, Erras (Polak, 72.), Behrens, Leibold - Füllkrug, Burgstaller (Hovland, 90. +1)

SC Freiburg: Schwolow - Torrejon, Höhn, Kempf, Föhrenbach - Höfler, Stanko - Philipp, Grifo - Guedé (Hufnagel, 46.), Petersen

Tore: Burgstaller (14.), Föhrenbach (65., Eigentor) | Höhn (64.) Gelbe Karten: Füllkrug (17.), Leibold (83.) / Hufnagel (58.) | Schiedsrichter: Osmers (Hannover) | Zuschauer: 28.191.

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