Zäh und aufschlussreich: FCN schlägt Zürich

18.1.2014, 17:42 Uhr
Blüht immer mehr auf: Mike Frantz (rechts) lieferte gegen Zürich eine gute Leistung ab.

© Sportfoto Zink / JüRa Blüht immer mehr auf: Mike Frantz (rechts) lieferte gegen Zürich eine gute Leistung ab.

Vorbereitungen sind ja im Grunde eine Sache von Trainern und deren hart arbeitenden Untergebenen in kurzen Hosen. Beim Club dagegen nimmt dieser Tage Mannschaftsarzt  Matthias Brem eine Hauptrolle ein. Hasebe hat Meniskus, Pogatetz ein angerissenes Außenband, Schäfer plagt ein geschwollener Schleimbeutel und dass Timo Gebhart mit Verletzungen eine teuflische Affäre eingangen ist, dürfte mittlerweile jedem halbwegs am FCN interessierten Beobachter bekannt sein. Am Samstag gesellte sich Hanno Balitsch zum Nürnberger Lazarett, mit Verdacht auf Zehenbruch musste er den Test gegen Zürich sausen lassen.

Gegen die Grasshoppers sollte Gebhart erste Comeback-Minuten erhalten, von diesem Vorhaben nahmen die Trainer jedoch kurzfristig Abstand. Die erste Hälfte bot den Zuschauern dann wenig Höhepunkte. Die Club-Abwehrreihe stand sicher und ließ bis auf eine Halbchance nichts zu. Für den verletzten Emanuel Pogatetz gab Javier Pinola den linken Innenverteidiger und deutete wie schon beim Ligaspiel gegen Schalke seine Eignung für diesen Posten an.

Anderseits fand die Nürnberger Offensive gegen ebenfalls geschickt verteidigende Grasshoppers kein Mittel, um ernstzunehmende Torgefahr zu kreieren. Die Partie fand demnach überwiegend zwischen beiden Strafräumen statt.

Verbeek liefert Indiz

Im Gegensatz zu den beiden bisherigen Testspielen schickte Gertjan Verbeek eine unveränderte Elf in den zweiten Durchgang. Ein Indiz, dass der Club-Coach wohl für die auf dem Feld stehenden Akteure - mit Ausnahme des etatmäßigen Reservekeepers Patrick Rakovsky - auch für den Rückrundenauftakt gegen Hoffenheim einen Startplatz vorsieht.

Auch in Halbzeit zwei tat sich der FCN schwer, gefälligen Offensivfußball auf den Rasen zu zaubern. Interessant wurde es erst in den letzten zehn Minuten, als der Club dann doch nochmal an Fahrt gewann. Lohn der Bemühungen war in der 86. Minute das Tor des Tages durch Josip Drmic, der nach guter Vorarbeit von Adam Hlousek eiskalt vollstreckte. Nach seinem Treffer hatte der auch ansonsten relativ umtriebige und auffällige Schweizer noch zwei weitere Möglichkeiten.

Am Ende stand auf Nürnberger Seite ein positives Fazit: Drei Siege in drei Testspielen, in denen die Verbeek-Truppe das für spezielle Situationen geplante 3-5-2 testen konnte, mit einem auch am Samstag herausstechenden Mike Frantz, der mit gutem Zweikampfverhalten und klugen Pässen immer mehr zum Mittelpunkt des Nürnberger Spiels avanciert.

Bemerkenswerte und in diesen Tagen wichtige Information am Rande: Nach ersten Erkenntnissen hat das Club-Lazarett nach Zürich keinen weiteren Neuzugang begrüßen dürfen.

 

Nürnberg: Rakovsky - Chandler (71. Angha), Nilsson (61. Petrak), Pinola, Plattenhardt - Frantz - Drmic, Feulner, Kiyotake (71. Pekhart), Hlousek - Ginczek (57. Mak)

Tor: 1:0 Drmic (86.)

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