Transfer-Finale: Der Club sucht noch nach Verstärkung

31.8.2018, 05:51 Uhr
Auf der Suche nach einem neuen Spieler: Präsentieren Sportvorstand Andreas Bornemann und Trainer Michael Köllner am Freitag noch einen Neuzugang?

© Sportfoto Zink / WoZi Auf der Suche nach einem neuen Spieler: Präsentieren Sportvorstand Andreas Bornemann und Trainer Michael Köllner am Freitag noch einen Neuzugang?

Alexander Fuchs ist ein absoluter Anfänger. Seine Analyse des eigenen Tuns jedenfalls hört sich so an, wie man es erwartet von einem Erstsemester in Psychologie. Praktischerweise ist er das ja: Ein Erstsemester in Psychologie. Schaden, so sagt Fuchs das, kann es ja nicht, wenn man nebenher noch etwas für den Kopf macht. Also neben dem Versuch, sich als Fußballprofi durchzusetzen.

Auf diesem Gebiet ist Fuchs am Samstag wieder ein bisschen weitergekommen. Das Gastspiel des 1. FC Nürnberg in Berlin wurde zu seinem Bundesliga-Debüt, Fuchs stand von Beginn an auf dem Platz und fiel vor allem nicht negativ auf. Es gab Zeiten, da war das anders bei Fuchs, der vor einem Jahr vom TSV 1860 München an den Valznerweiher gewechselt ist. Er kam auch im Aufstiegsjahr zu Einsätzen, manchmal waren danach viele Menschen böse auf ihn, weil sie glaubten, dass ein heute 21-Jähriger Schuld hatte an einem verspielten Vorsprung gegen Holstein Kiel oder an einer Derby-Niederlage gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. "Das gehört in diesem Geschäft dazu, dass man auch mal etwas abbekommt", sagt Fuchs und begibt sich dann auf seinen Anfängerpsychologie-Exkurs: "Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Man muss einfach immer weiter machen. Dann wird alles gut."


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Funktioniert hat dieser sehr simple Ansatz trotzdem. Trainer Michael Köllner jedenfalls lobt Fuchs ausgiebig für sein Spiel. Es bleibt Köllner nichts anderes übrig, er wird Fuchs in Zukunft brauchen, weil Alternativen auf dessen Position rar sind in der Mannschaft, mit der der Club den Klassenverbleib schaffen will.

Dass sich das bis Freitagabend ändert, wenn der Transfermarkt schließt, davon ist Köllner überzeugt. Einer, sagte der Trainer noch am Mittwoch, wird schon noch kommen. Da soll er sich mal nicht zu sicher sein, sagt wenig später Andreas Bornemann.


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Weil der Club wenig Geld hat, hat sich der Sportvorstand auf der Suche nach Verstärkungen Geduld zur Pflicht gemacht. Das hat sich in der letzten Woche ausbezahlt, als Yuya Kubo an den Valznerweiher wechselte und kurz darauf angedeutet hat, dass er genau das sein könnte: eine Verstärkung. Dummerweise geht das jetzt nicht so flott weiter mit Neuverpflichtungen, wie sich das rund um den Club alle wünschen. "Es bleibt schwierig", sagt Bornemann, der selbst sagt, dass er "ein wenig überrascht" ist davon, wie statisch der Transfermarkt in diesem Jahr daherkommt.

Viele Spieler ziehen es offenbar vor, auch ohne große Einsatzperspektiven dort zu bleiben, wo sie sind — und vielen Vereinen macht es wenig aus, das ein oder andere Gehalt einfach weiter zu bezahlen. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass es nicht funktioniert", sagt Bornemann also über eine weitere Neuverpflichtung. Er sagt aber auch, dass er "das ein oder andere Gespräch" mit potenziellen Zugängen immer noch führt.

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