Verbindung in die Außenwelt für Unterleinleiter

Patrick Schroll

Redakteur Nordbayerische Nachrichten Forchheim

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9.12.2017, 14:00 Uhr
Verbindung in die Außenwelt für Unterleinleiter

© Lorenz Taschner

Für viele Bürger in Unterleinleiter ist sie eine willkommene Abkürzung: Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Dürrbrunn, dem Ortsteil von Unterleinleiter, und Tiefenstürmig, Ortsteil des Marktes Eggolsheim. "Der Zustand ist erbärmlich", sagt Lorenz Taschner. Nicht nur seien die vielen Schlaglöcher ein Problem. "Seitlich bricht die Straße total ab, teilweise liegt das Bankett 20 Zentimeter tiefer." Geht es auf der Straße mal eng zu, werde es deshalb auch schon mal gefährlich. Nicht nur für ihn.

"Sehr viele Pendler nutzen die Strecke", erklärt der Unterleinleiterer. Ob Bamberg, Erlangen oder Nürnberg: Wer entlang der Regnitzachse arbeitet, nutze den schnellen Weg übers Land, zur Autobahn und schließlich in die Städte zum Schreibtisch im Büro.

Die Alternative führt die Autofahrer über Ebermannstadt entlang der Bundesstraße 470 gen Forchheim. Doch gerade in den frühen Morgen- und somit Pendlerstunden koste das Zeit und Nerven, berichtet Taschner. "Solange keine Umgehung für Ebermannstadt kommt", sagt er, bleibe die Gemeindestraße "die Verbindung in die Außenwelt für Dürrbrunn und Unterleinleiter."

Verantwortlich für den Zustand der Gemeindeverbindungsstraße ist die Gemeinde. Unterleinleiter und Eggolsheim teilen sich den asphaltierten Weg und somit die Zuständigkeit.

"Schlechteste Straße"

Claus Schwarzmann, Bürgermeister von Eggolsheim, redet auf Nachfrage der Redaktion nicht lange um den heißen Brei. "Das ist die schlechteste Gemeindeverbindungsstraße im gesamten Gemeindegebiet." Und das "schon lange Zeit". Bisher habe die Kommune bei Straßenbauarbeiten andere Schwerpunkte und Prioritäten gesetzt, so Schwarzmann.

Doch nächstes Jahr soll es soweit sein. Mit 200 000 bis 300 000 Euro kalkuliert der Bürgermeister, um die Asphaltdecke auf eineinhalb bis zwei Kilometern zu sanieren. Eine gemeinsame Maßnahme mit Unterleinleiter sei nicht geplant, weil die Straße dort gut in Schuss sei. Das bestätigt auch Unterleinleiters Bürgermeister Gerhard Riediger. Er spricht ferner vom "Dreiländereck Heiligenstadt, Unterleinleiter und Eggolsheim".

Durch das Gebiet dieser Gemeinden führen mehrere Verbindungsstraßen der Orte. "In den nächsten Jahren haben wir Maßnahmen geplant", sagt Riediger. Die Fortführung der Straße in Richtung Kalteneggolsfeld sei im schlechten Zustand und müsse verbreitert werden. "Doch als der Abschnitt damals ausgebaut wurde, gab es dafür keinen Zuschuss."

Lorenz Taschner vermutet, dass auch der Schwerlastverkehr aufgrund der nahegelegenen Biogasanlage einen Anteil am schlechten Straßenzustand hat. Das glaubt Schwarzmann nicht. "Die Straße ist auch für Lkw aus dem Leinleitertal eine Abkürzung." Mit einer Biogasanlage habe das nichts zu tun.

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