Windkraft im Aufwind: Stürmische Zeiten für die Region
27.09.2011, 16:00 Uhr
In Gesprächen mit den Gemeinden und auch direkt mit den Bürgern sei mehr Aufgeschlossenheit gegenüber der Windkraft spürbar geworden: „Das Interesse ist gewachsen.“
Gleichzeitig registriert der Planungsverband eine größere Anerkennung für sein Bemühen, Windparks in sogenannten Vorrang- und Vorbehaltsflächen zu konzentrieren, um einen Wildwuchs zu vermeiden und sensible Landschaften von einer „Verspargelung“ zu verschonen.
Nach Angaben der Regionalplanung gibt es im östlichen Mittelfranken derzeit 13 Vorranggebiete für den Bau von Windrädern, darunter drei im Gebiet der Stadt Herzogenaurach sowie jeweils zwei in Großhabersdorf (Kreis Fürth), Allersberg und Hilpoltstein (beide Landkreis Roth). Dazu kommen 17 Vorbehaltsgebiete.
Im Nürnberger Land waren — wie berichtet — die Vorschläge der Regionalplaner, bis zu 42 Windkraftanlagen etwa am Hienberg, bei Ottensoss oder nahe Bullach zu konzentrieren, auf starke Kritik gestoßen. Inzwischen ist der Landkreis, was die Bestimmung möglicher Potenziale angeht, keine Modellregion mehr. Die Sondierung hat sich auf die drei anderen Landkreise (Erlangen-Höchstadt, Fürth und Roth) ausgedehnt.
Unabhängig davon will Offenhausen es wissen: Die Kommune, die sich als Bioenergie-Gemeinde profilieren möchte, will ihre Windpark-Fläche um 65 Hektar erweitern und die Zahl der Anlagen von derzeit zwei um weitere vier erhöhen. Gleichzeitig hat die Stadt Altdorf signalisiert, dass sie das Gebiet an der Autobahn6 nach Süden erweitern will. Ähnliche Bestrebungen wurden aus Seukendorf im Landkreis Fürth bekannt.
Derweil hat das Umweltministerium neue Leitlinien aufgelegt, um die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen zu straffen. Misstrauisch beäugt werden Bestrebungen der Bayerischen Staatsforsten, potenzielle Flächen für Windkraftanlagen in den Wäldern auszuloten.