Bei Schaeffler stehen 375 Stellen auf der Kippe
5.12.2017, 06:00 UhrKonkret gehe es um verschiedene Tätigkeiten aus den Bereichen Finanzen, Personal, Einkauf, Logistik und IT, die von ihren Einheiten für alle Bereiche des Unternehmens erbracht werden, erklärte ein Schaeffler-Sprecher. Beschäftigt seien hier rund 900 Mitarbeiter, die sich aktuell noch auf circa 50 Standorte in ganz Europa verteilen. In Bayern seien es 375 vor allem in Herzogenaurach und Schweinfurt.
Schaeffler passt derzeit seine Strukturen an, um bereit zu sein für Elektromobilität und automatisiertes Fahren, die beiden Megatrends der Kfz-Branche. In Rahmen dieses Transformationsprozesses sei auch die Zusammenlegung einiger "unterstützender Funktionen" zu sehen, so der Sprecher. "Das ergibt sicher Sinn, um Kosten- und Effizienzvorteile zu heben." In welcher Höhe, dazu wolle Schaeffler noch keine Zahlen nennen. "Das ganze Projekt steht ganz am Anfang." Die Entscheidung dazu sei am 20. November im Vorstand gefallen. Umgesetzt werden soll es bis 2022.
Verlagerung nach Polen?
Wo genau der künftige Zentralstandort für die konzerninternen Dienstleistungen entsteht, werde erst 2018 entschieden, so der Kfz-Zulieferer. Aktuell würden mehrere Standorte geprüft. Dass es Herzogenaurach oder überhaupt Deutschland wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich, wie der Schaeffler-Sprecher mit Verweis darauf andeutete, dass auch Arbeitskosten eine Rolle spielten. Insidern zufolge hat Polen gute Chancen.
Sollten mit der Verlagerung besagte 375 Stellen in Bayern tatsächlich verloren gehen, werde man sich um sozialverträgliche Lösungen bemühen, versicherte der Sprecher. Der lange Zeitraum bis 2022 biete dafür gute Voraussetzungen. Am künftigen Standort soll dann unter anderem eine einheitliche IT-Ausstattung sowie die verstärkte Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen Kosten sparen.
5 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen