Fußballschuhe 4.0 aus der adidas-Speedfactory in Ansbach
22.10.2015, 06:00 UhrDer weltweite Branchenzweite beantragte zu diesem Zweck Fördergelder beim Bundeswirtschaftsministerium für sein Projekt "Speedfactory" und erhielt einen Millionenbetrag für die Konzeption einer Schuhfabrik der Zukunft. Als Partner fand sich ein halbes Dutzend Firmen und Institute, die ihre Expertise und ebenfalls Geld einbringen. So weit der Stand von diesem Frühjahr.
Nun geht es Schlag auf Schlag. Die Oechsler AG hat vor kurzem mit dem Bau eines Fertigungsgebäudes im Ansbacher Ortsteil Brodswinden begonnen. Bereits im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres soll darin mit der Produktion begonnen werden — vorerst von Sportschuhen. Für Herbst ist eine Ausweitung geplant, erklärt adidas-Sprecher Jan Runau.
Ein zweiter wichtiger Partner ist der schwäbische Spezialmaschinenbauer Manz. Er ist bislang hauptsächlich bekannt für Anlagen zur Produktion von Displays für Tablets und Smartphones sowie Notebooks mit Touch Pad. Die Schwaben sollen den Sportausrüster beim Aufbau automatisierter Schuhfabriken in Deutschland und anderen wichtigen Absatzmärkten unterstützen.
Die 250 Millionen Paar Schuhe, die adidas jährlich vor allem in Fernost produzieren lässt, haben eine Schiffsreise von sechs bis acht Wochen hinter sich, bevor sie unsere Breitengrade erreichen. Zu viel Zeit, zu hohe Transportkosten. Deshalb soll Deutschland und später auch Westeuropa von hiesigen Fabriken bedient werden.
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