Heitec: Erlanger Wegbereiter für Industrie 4.0 im Mittelstand
21.11.2016, 18:39 UhrHeitec ist Zulieferer für Anlagen- und Maschinenbauer und stellt beispielsweise elektrische Ausrüstungen für Montagelinien nebst Robotereinsatz in der Auto- oder auch in der Verpackungsindustrie her. War der Bau solcher Anlagen bisher ein dreistufiger Prozess, in dem erst Monteure, dann Elektriker und schließlich Software-Ingenieure ans Werk gingen, so hat Heitec ein System entwickelt, in dem die Installation – virtuell – in Echtzeit parallel laufen kann.
Der Vorteil: Fehler in der Konstruktion werden frühzeitig erkannt, Rückkopplungen zu den Maschinenbauern sind jederzeit möglich, die Zeitdauer, bis solche Anlagen in Betrieb gehen können, verkürzt sich um 60 bis 70 Prozent, sagt Heitec.
Umsatzanstieg um fast zehn Prozent erwartet
Doch sind auch die mittelständischen Kunden schon auf dem Weg in die digitale Zukunft? "Da hat sich einiges getan", sagt der Heitec-Generalbevollmächtigte Johannes Feldmayer. "Mussten wir noch vor einem Jahr unsere Kunden zum Jagen tragen, so haben auch die Mittelständler inzwischen den Nutzen erkannt."
Insgesamt beschäftigen die Erlanger an ihren 18 Inlands- und vier Auslandsstandorten in Österreich, Rumänien, sowie in der Slowakei und der Türkei 1030 Beschäftigte, davon 200 am Hauptsitz in Erlangen. Der Umsatz wird im laufenden Jahr um fast zehn Prozent auf 115 Mio. € steigen.
Die Franken wollen die Internationalisierung weiter vorantreiben – beispielsweise in den USA. Und sie wollen weiter wachsen. Doch Erfolg macht begehrt – und so geben sich in Erlangen die Investoren die Klinke in die Hand, die Heitec gerne übernehmen würden. Doch Gründer und Alleineigentümer Heindl lässt sie alle abblitzen. Der Niederösterreicher hat das Unternehmen vor gut 30 Jahren gegründet, "und mir macht das Ganze heute noch Spaß, warum sollte ich verkaufen?"
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