Nach Eisbruch am Gletscher

Todesdrama auf Piz Palü: Lawine verschüttet Mann aus Bayern in den Alpen

Andrea Munkert

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9.5.2024, 12:47 Uhr
Beim Abgang einer Lawine in den Schweizer Alpen ist ein Mann aus Bayern mitgerissen worden.

© Maxime Schmid/Keystone/dpa/Symbolbild Beim Abgang einer Lawine in den Schweizer Alpen ist ein Mann aus Bayern mitgerissen worden.

Informationen der Kantonspolizei Graubünden zufolge haben die Schneemassen auf dem 3899 Meter hohen Berg in den Schweizer Alpen einen Deutschen begraben. Dem 59-Jährigen konnte den Aussagen zufolge nicht mehr geholfen werden.

Trotz sofort eingeleiteter Suche und Rettungsmaßnahmen erlag der Tourist seinen schweren Verletzungen noch im Lawinenkegel. Die Leiche und die Überlebenden wurden ins Tal geflogen, drei Rettungshubschrauber waren eingesetzt. Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei untersuchen den Vorfall nun.

Einer Pressemitteilung nach bewegte sich die Gruppe aus drei Personen am vergangenen Sonntag in dem Gebiet rund um die Berninagruppe, das bei Skitouristen sehr beliebt ist. Sie waren talwärts in Richtung Vadret da Morteratsch unterwegs, wie auch "bild.de" berichtet. Um etwa 13 Uhr soll es zu einem größeren Eisabbruch gekommen sein, danach ging eine Lawine beim Übergang Fuorcla Bellavista ab. Zwei der Alpin-Touristen konnten sich retten, der Bayer allerdings wurde von den Schneemassen verschlungen.

Der Piz Palü gilt als der bekannteste Berg in den Ostalpen. Nach Medienberichten war am Unfalltag eine Vielzahl an Skitourengeher am Piz Bernina unterwegs. Die Gletscherkulisse ist aufgrund ihrer Bizarrerie anziehend und gleichermaßen sehr gefährlich. An bestimmten Stellen muss mit großen Gletscherspalten und Eisabbrüchen gerechnet werden.

1929 wurde Piz Palü zur Filmkulisse, als Arnold Fanck und Georg Wilhelm Pabst das Stummfilm-Drama "Die weiße Hölle vom Piz Palü" drehten. In der Hauptrolle spielte damals Leni Riefenstahl, die sich später von den Nationalsozialisten für deren Propaganda vereinnahmen ließ und ihre Filme zu deren Zwecken drehte.

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