Ausgerechnet
7.12.2020, 19:07 UhrAuch die beiden letzten Termine müssen vom Nürnberger Planetarium ins Internet ausweichen. Diesen Mittwoch, 09. Dezember, hätte Jan P. Hogendijk, Professor für Geschichte der Mathematik an der Universität Utrecht, sprechen sollen. Stattdessen berichtet nun der Erlanger Wissenschaftshistoriker Christie über "Die lange Reise der Algebra und indisch-arabischer Zahlensysteme nach Europa – von Babylon und Indien über Bagdad nach Pisa".
Er erzählt: "Rund 500 Jahre hat es gedauert bis sich die Zahlen, die wir heute alltäglich benutzen, in Europa durchgesetzt haben." Die ersten Hinweise gab es im 12. Jahrhundert. Doch erst am Ende des 16. Jahrhunderts haben sie sich endgültig etabliert. "Das war ein ganz langsamer Prozess." Den brachten vor allem Handelskaufmänner in Gang und die Wirtschaftsmathematik. Bei der doppelten Buchführung – bei der Soll und Haben erfasst werden – waren die arabischen Zahlen den römischen überlegen. "Zuvor nutzten die Menschen ohnehin vor allem Rechenbretter", sagt Christie.
Kostenloser Online-Vortrag
Sein Vortrag wird von 19 bis 20.30 Uhr auf der Videoplattform "Zoom" übertragen. Die Teilnahme ist kostenlos. Den Abschluss der Reihe bildet dann am kommenden Mittwoch, 16. Dezember, der Beitrag "Östliche Mechanik auf dem Weg nach Europa zur Zeit der Kreuzzüge" von Dietrich Lohrmann, Professor am Lehrstuhl für Mittlere Geschichte in Aachen, der ebenfalls online zu sehen sein wird.
INFO
Der Link zu den Vorträgen steht auf den Webseiten des Planetariums und des Nürnberger Vereins ART & Friedrich e.V. www.art-und-friedrich.de, der die Reihe organisiert hat.
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