Stadt hieß neu eingebürgerte Fürther willkommen
15.06.2015, 13:00 UhrSie kommen aus Ägypten, Burkina Faso, Marokko oder Paraguay, haben sich aber entschieden, Deutschland und insbesondere Fürth zu ihrem neuen Nabel der Welt zu machen: 130 hier lebende Frauen und Männer wurden 2014 offiziell eingebürgert. Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft haben Ausländer unter bestimmten Voraussetzungen etwa dann, wenn sie einen deutschen Ehepartner haben oder schon Jahre hier leben und ihr finanzielles Auskommen gesichert ist. Bei einem Einbürgerungstest müssen Deutschkenntnisse und Kenntnisse zur Rechts- und Gesellschaftsordnung nachgewiesen werden.
Ungeachtet der Formalitäten — das Prozedere verlangt die Aufgabe der „alten“ Staatsbürgerschaft — fällt der Schritt nicht jedem leicht. Am Rand der Veranstaltung gestand eine Frau, sie habe anfangs befürchtet, mit dem neuen Pass womöglich ihre Identität zu verlieren. So sei es dann aber zum Glück nicht gekommen.
Rund 20 der zum Festakt eingeladenen 130 Fürther fanden sich im Sparkassenhochhaus ein. Unter ihnen der 46-jährige Boubacar Sako aus Burkina Faso, der an seiner „zweiten Heimat“ besonders die Chancengleichheit sowie die offenen und freundlichen Leute schätzt. Die Einbürgerung sei zwar nur eine Formalität, befand er, aber ein „wichtiger Schritt, auch für die Kinder.“ Sanky Marzouk (33) aus Ägypten lebt seit fünf Jahren in Fürth und schwärmt vom „Flair der Stadt, das man so in Nürnberg oder Erlangen nicht hat.“ Sie habe ihr „Ziel erreicht“, erzählte wiederum eine Bauunternehmerin aus Rumänien und zeigte sich sichtlich stolz über den Schritt der Einbürgerung.
Der Vorsitzende des Integrationsbeirats, Antonios Kerlidis, zollte den neu Eingebürgerten Respekt. Auch OB Jung freute sich, dass es in Fürth auch auf dem Papier so viele neue Deutsche gibt. Die Anwesenden konnten ihre Heimatstadt bei der Gelegenheit gleich von oben bewundern.
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