Auf Anhieb: Mahl gewinnt Wahl

15.3.2020, 21:11 Uhr
Auf Anhieb: Mahl gewinnt Wahl

© Foto: Tobias Tschapka

Der Briefwahlbezirk 4 war es, der auf sich warten ließ. Bis kurz nach 19 Uhr dauerte es, bis das Ergebnis aus diesem Bezirk feststand. Im Prinzip eine Formsache, denn der Sieger Markus Mahl stand schon lange vorher fest. War es die Corona- oder die Siegesfaust, die er schon vor Bekanntgabe des Endergebnisses ballte?

Egal, nachdem sein Sieg definitiv feststand, brachen alle corona-bedingten Dämme. Umarmung um Umarmung folgte. Stefanie Schmauser war die Erste, die sich Mahl "zur Brust" nahm, und ihre Herzlichkeit war nicht gespielt. Denn die Bewerberin war mit ihrem Ergebnis von gut 25 Prozent sehr zufrieden, wie sie gegenüber unserer Zeitung erklärte. Keine Rede mehr von einer Stichwahl, wie die Zielvorgabe in den vergangenen Wochen des Wahlkampfes lautete. "Innerlich", so die sympathische Verliererin, habe sie sich auf "23 Prozent" fokussiert.

Dass es dann über 25 wurden, ließ sie strahlen. Ob sie sich 2026 wieder für den Bürgermeisterposten bewirbt? "Was in sechs Jahren ist, weiß ich noch nicht", ließ sie wissen und wandte sich ihrer Familie und den Parteifreunden zu.

 

Zerknirscht

 

Christoph Raithel hingegen war sein desolates Ergebnis von 19 Prozent deutlich anzusehen. Er wirkte zerknirscht. Fast schon trotzig seine Ankündigung, in sechs Jahren noch einmal den Sprung auf den Chefsessel im Rathaus zu wagen. Unter dieser Vorgabe war er angetreten und mit dann sechs Jahren Stadtratsarbeit im Rücken sei die Ausgangsposition 2026 eine andere. Zumal Markus Mahl nicht mehr antritt.

Der Ausschlag für seine Klatsche sei das Thema "Verkehr" gewesen, meinte er . Es sei nicht mal so, dass er diesen Problemkreis nicht entsprechend beackert habe. Aber: "Für dieses Problem gibt es keine einfache Lösung." Wir lassen das mal unkommentiert stehen.

Sieger Markus Mahl hingegen gab sich bescheiden. Er setze nach wie vor auf eine konstruktive Arbeit im Stadtrat – zum Wohle der Bürger – und bedankte sich bei seinen Kontrahenten für einen fairen Wahlkampf, um sich danach einem wirklich drängenden Problem zuzuwenden: dem Coronavirus. Ein Problem, das selbst Mahl "sprachlos" mache.

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