Landtag: Das sind Ihre gewählten Vertreter aus der Region
17.10.2018, 06:30 UhrHans Herold in Neustadt/Aisch, Erststimmenkönig Albert Füracker in Neumarkt – für diese Direktkandidaten der CSU war der Wahlabend ein Spaziergang. Anders bei Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Erlangen: Zwar lag er nach der Auszählung von zwei Drittel der Stimmbezirke mit 31 Prozent vorne. Aber der Grüne Christian Zwanziger blieb ihm mit knapp 27 Prozent auf den Fersen. Bei den Zweitstimmen lag Zwanziger, der den Sprung in den Landtag voraussichtlich über die Liste schafft, zwischenzeitlich vorne. Immerhin eine Blamage für einen der ranghöchsten Christsozialen. Der Stimmkreis Erlangen-Höchstadt geht an Walter Nussel (CSU).
Für den Landkreis Forchheim zieht der FDP-Politiker Sebastian Körber neben Michael Hofmann (CSU) und Thorsten Glauber (FW) als dritter Abgeordneter des Stimmkreises in den neuen Landtag ein.
Markus Ganserer von den Grünen macht es in Nürnberg-Nord ebenfalls spannend, doch schließlich setzt sich Barbara Regitz von der CSU durch. Die Bildungsexpertin kommt erstmals in den Landtag. Wenig Überraschendes gibt es aus den anderen Nürnberger Stimmkreisen zu vermelden: Das Rennen um das Direktmandat in Nürnberg-Ost machte Markus Söder, in Nürnberg-West Jochen Kohler und in Nürnberg-Süd Karl Freller. Abgeordneter für Nürnberger-Land wird Norbert Dünkel (CSU).
Petra Guttenberger (CSU) hat in Fürth ähnliche Probleme wie Regitz. Doch seine größten Verfolger neutralisieren sich, Guttenberger reichen etwa 29 Prozent Erststimmen für den Wiedereinzug in den Landtag. Über die Liste schafften es dann zumindest Horst Arnold (SPD), Raimund Swoboda (AfD), Barbara Fuchs (Grüne) und Gabi Schmidt (FW) ins Maximilianeum.
Neben Innenminister Herrmann (CSU) ist auch der Kandidat der FDP, Matthias Fischbach, im neuen Landtag vertreten. Auf seiner Facebookseite schreibt Matthias Fischbach: "Ich freue mich sehr, dass mir die Wähler diese Verantwortung übertragen haben und werde die nächsten fünf Jahre im Maximilianeum mein Bestes geben, um die Erwartungen zu erfüllen und dort dem Liberalismus wieder Gehör zu verschaffen!"
Volker Bauer von der CSU setzt sich erneut im Stimmkreis Roth durch, den Stimmkreis Ansbach-Nord entscheidet der CSU-Direktkandidat Andreas Schalk für sich, der Stimmkreis Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen geht an CSU-Mann Manuel Westphal. "Überglücklich" ist der Weißenburger Wolfgang Hauber von den Freien Wählern. Als sein Einzug in den Landtag über die Liste feststand, versprach der Vize-Chef der Treuchtlinger Polizeiinspektion: "Ich werde meine neue Funktion sehr ernst nehmen."
Im Stimmkreis Bamberg-Stadt behält die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ihr Mandat, in einem Facebook-Kommentar zeigt sie sich einsichtig: "Natürlich hätte ich mir insgesamt ein besseres Ergebnis für die CSU gewünscht. Für uns ist das ein Auftrag, noch stärker die Sorgen und Anliegen der Menschen aufzunehmen." Das beste Ergebnis der Grünen in Oberfranken erzielte Ursula Sowa, sie sowie AfD-Politiker Jan Schiffers kommen über die Liste in den Landtag. Mit einem eindeutigen Ergebnis von 46 Prozent holt sich Holger Dremel (CSU) für den Stimmkreis Bamberg-Land das Mandat.
Gudrun Brendel-Fischer zieht wie erwartet für den Stimmkreis Bayreuth in den Landtag, im Stimmkreis Amberg-Sulzbach geht das Direktmandat an Harald Schwartz, ebenfalls CSU.
Im Stimmkreis Erlangen-Land zog Alexandra Hiersemann (SPD) in den Landtag ein. Mit ihren Ergebnissen sieht sie sich in ihrer Arbeit bestätigt. "Wenn man sich anschaut, wie viele Stimmen ich in Mittelfranken geholt habe - trotz der schwierigen politischen Großwetterlage, dann freut mich das schon", sagt die 58-Jährige. Obwohl sich der Stimmenanteil der Sozialdemokraten insgesamt fast halbierte, hat Hiersemann zum Beispiel in Erlangen rund 4100 Stimmen bekommen (2013 waren es 5200). Für den Stimmkreis Erlangen-Stadt ist Christian Zwanziger (Grüne) im Landtag.
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