So wurde gewählt: Das sind die Hochburgen der Parteien

16.10.2018, 06:00 Uhr
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zeigte es allen. 50,3 Prozent der Erststimmen, das ist bayernweit Rekord, das macht den CSU-Politiker aus dem Stimmkreis Neumarkt zum Stimmenkönig. Der Grund? Füracker hat um jede Stimme gekämpft, war omnipräsent im Wahlkampf, und er ist kein Neuling. Wie auch Karl Freller in Schwabach (Nürnberg-Süd). Gerade mal drei Prozentpunkte büßte er gegenüber 2013 ein.
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CSU

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zeigte es allen. 50,3 Prozent der Erststimmen, das ist bayernweit Rekord, das macht den CSU-Politiker aus dem Stimmkreis Neumarkt zum Stimmenkönig. Der Grund? Füracker hat um jede Stimme gekämpft, war omnipräsent im Wahlkampf, und er ist kein Neuling. Wie auch Karl Freller in Schwabach (Nürnberg-Süd). Gerade mal drei Prozentpunkte büßte er gegenüber 2013 ein. © Horst Linke

Anders Ludwig Spaenle, einst glückloser Kultusminister. Er war fast auf den Tag genau 24 Jahre im Landtag. Nun verlor er in seinem Stimmbezirk München-Schwabing das Direktmandat an den Grünen Christian Hierneis. Über die Liste kann er nicht mehr in den Landtag einziehen, weil sämtliche CSU-Sitze mit Direktkandidaten besetzt werden.
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CSU

Anders Ludwig Spaenle, einst glückloser Kultusminister. Er war fast auf den Tag genau 24 Jahre im Landtag. Nun verlor er in seinem Stimmbezirk München-Schwabing das Direktmandat an den Grünen Christian Hierneis. Über die Liste kann er nicht mehr in den Landtag einziehen, weil sämtliche CSU-Sitze mit Direktkandidaten besetzt werden. © Roland Fengler

Überhaupt ist München kein gutes Pflaster für die CSU bei dieser Wahl. In München-Mitte erreichte sie mit 16,3 Prozent bei den Erststimmen das bayernweit schlechteste Ergebnis. Spaenles Nachfolger Bernd Sibler (CSU) hat dagegen seinen Sitz im Landtag verteidigt.
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CSU

Überhaupt ist München kein gutes Pflaster für die CSU bei dieser Wahl. In München-Mitte erreichte sie mit 16,3 Prozent bei den Erststimmen das bayernweit schlechteste Ergebnis. Spaenles Nachfolger Bernd Sibler (CSU) hat dagegen seinen Sitz im Landtag verteidigt. © Michael Matejka

Südbayern ist grün: Von Freising bis Garmisch erreichte die Partei durchwegs 20 Prozent und mehr, in Nachbarstimmkreisen mehr als 15 Prozent. München-Mitte markiert auch hier ein Extrem: 44 Prozent der Erststimmen gab es dort für die Ökopartei, dagegen in Cham gerade 7,3 Prozent. Ansbach-Nord, der Großraum Nürnberg sowie Würzburg — das sind die grünen Zentren in Nordbayern. In Würzburg-Stadt holte Patrick Friedl nach den fünf Münchner Direktmandaten das sechste für seine Partei.
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Grüne

Südbayern ist grün: Von Freising bis Garmisch erreichte die Partei durchwegs 20 Prozent und mehr, in Nachbarstimmkreisen mehr als 15 Prozent. München-Mitte markiert auch hier ein Extrem: 44 Prozent der Erststimmen gab es dort für die Ökopartei, dagegen in Cham gerade 7,3 Prozent. Ansbach-Nord, der Großraum Nürnberg sowie Würzburg — das sind die grünen Zentren in Nordbayern. In Würzburg-Stadt holte Patrick Friedl nach den fünf Münchner Direktmandaten das sechste für seine Partei. © dpa/Sven Hoppe

Markus Ganserer, der im Nürnberger Norden knapp der CSU-Kandidatin Barbara Regitz unterlag, wird voraussichtlich über die Liste in den Landtag einziehen. Er hatte als Direktkandidat ein Problem, weil im Nürnberger Norden auch noch der populäre SPD-Kandidat und bisherige Landtagsabgeordnete Arif Tasdelen angetreten war.
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Grüne

Markus Ganserer, der im Nürnberger Norden knapp der CSU-Kandidatin Barbara Regitz unterlag, wird voraussichtlich über die Liste in den Landtag einziehen. Er hatte als Direktkandidat ein Problem, weil im Nürnberger Norden auch noch der populäre SPD-Kandidat und bisherige Landtagsabgeordnete Arif Tasdelen angetreten war. © Michael Matejka

Abseits der Metropolen, da ist das Kernland der Freien Wähler, die immerhin eine kommunalpolitische Größe im Land darstellen. 14 Prozent und mehr, das gab es für die Partei von Hubert Aiwanger im Main-Spessart, Kitzingen. Forchheim, Tirschenreuth, dazu im ländlichen Raum von Schwandorf über Kelheim bis nach Altötting sowie etwa im Allgäu. Wieder ein Extremwert in München-Mitte: Auf nur vier Prozent kamen die Freien dort, das höchste Ergebnis fuhren sie in Neuburg-Schrobenhausen mit 28,7 Prozent ein.
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Freie Wähler

Abseits der Metropolen, da ist das Kernland der Freien Wähler, die immerhin eine kommunalpolitische Größe im Land darstellen. 14 Prozent und mehr, das gab es für die Partei von Hubert Aiwanger im Main-Spessart, Kitzingen. Forchheim, Tirschenreuth, dazu im ländlichen Raum von Schwandorf über Kelheim bis nach Altötting sowie etwa im Allgäu. Wieder ein Extremwert in München-Mitte: Auf nur vier Prozent kamen die Freien dort, das höchste Ergebnis fuhren sie in Neuburg-Schrobenhausen mit 28,7 Prozent ein. © dpa/ Matthias Balk

Die östliche Oberpfalz und Niederbayern, das muss angesichts der Wahlergebnisse als Kernland der AfD gesehen werden. Fast überall gab es Werte über 12 Prozent. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gegend von Augsburg bis Memmingen.
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AfD

Die östliche Oberpfalz und Niederbayern, das muss angesichts der Wahlergebnisse als Kernland der AfD gesehen werden. Fast überall gab es Werte über 12 Prozent. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gegend von Augsburg bis Memmingen. © Kerstin Goetzke

Die Analyse für die SPD fällt wie deren Abschneiden als fünftgrößte Partei im Freistaat wenig schmeichelhaft aus. Über 14 Prozent bei den Erststimmen: Das erreichten die Genossen im Norden des Freistaats von Kulmbach über Hof bis Wunsiedel. Ähnlich positiv ist die Lage in einem Korridor von Nürnberg nach Osten über Amberg-Sulzbach bis Weiden. Dann sind noch die Münchner und Augsburger Werte über 14 Prozent. Doch im restlichen Bayern kann nur noch Aschaffenburg-West mit SPD-Werten über 14 Prozent aufwarten. Cham, Straubing, Regen, Freising, Erding — alle unter sieben Prozent.
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SPD

Die Analyse für die SPD fällt wie deren Abschneiden als fünftgrößte Partei im Freistaat wenig schmeichelhaft aus. Über 14 Prozent bei den Erststimmen: Das erreichten die Genossen im Norden des Freistaats von Kulmbach über Hof bis Wunsiedel. Ähnlich positiv ist die Lage in einem Korridor von Nürnberg nach Osten über Amberg-Sulzbach bis Weiden. Dann sind noch die Münchner und Augsburger Werte über 14 Prozent. Doch im restlichen Bayern kann nur noch Aschaffenburg-West mit SPD-Werten über 14 Prozent aufwarten. Cham, Straubing, Regen, Freising, Erding — alle unter sieben Prozent. © dpa/ Carsten Koall

Ruth Waidmann hatte 2013 das einzige Direktmandat der SPD im Freistaat gewonnen. In München-Milbertshofen unterlag sie der Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze. Noch ein Negativwert aus München: Im Stimmbezirk Mitte verlor die SPD gegenüber dem letzten Ergebnis 22,3 Prozentpunkte.
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SPD

Ruth Waidmann hatte 2013 das einzige Direktmandat der SPD im Freistaat gewonnen. In München-Milbertshofen unterlag sie der Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze. Noch ein Negativwert aus München: Im Stimmbezirk Mitte verlor die SPD gegenüber dem letzten Ergebnis 22,3 Prozentpunkte. © dpa/ Sven Hoppe

Die FDP hat sich im Freistaat auf ein paar Inseln festgesetzt. Der Großraum München mit Starnberg ist eine Hochburg, dazu der Nürnberger Norden und Ingolstadt, Werte über sechs Prozent gab es zudem im Bayerwald. Es ist nicht verwunderlich, dass die FDP ihr bestes Ergebnis mit 12,9 Prozent in München-Schwabing erzielte, in Tirschenreuth war es das Minimum: 2,6 Prozent.
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FDP

Die FDP hat sich im Freistaat auf ein paar Inseln festgesetzt. Der Großraum München mit Starnberg ist eine Hochburg, dazu der Nürnberger Norden und Ingolstadt, Werte über sechs Prozent gab es zudem im Bayerwald. Es ist nicht verwunderlich, dass die FDP ihr bestes Ergebnis mit 12,9 Prozent in München-Schwabing erzielte, in Tirschenreuth war es das Minimum: 2,6 Prozent. © dpa/ Tobias Hase