U18-Bundestagswahl: Die Jugend sorgt für Überraschungen
16.9.2017, 10:20 UhrGinge es nach Kindern und Jugendlichen, würde der neue Bundestag deutlich grüner als Wahlforscher vorhersagen. Bei der bundesweiten U18-Wahl kommen die Grünen auf 16,7 Prozent der Stimmen. Das sind doppelt so viele Prozentpunkte wie in aktuellen Umfragen.
Die CDU erreicht bei den jungen Wählern 28,4 Prozent der Stimmen, die SPD 19,7. Die AfD kommt auf 6,8 Prozent und schneidet damit bei Jugendlichen deutlich schlechter ab als in den Prognosen für die wirkliche Wahl, die die Partei zuletzt bei 10 Prozent sahen. Knapp in den Bundestag käme die FDP mit 5,7 Prozent, die Linke bekommt 8,1 Prozent von den jungen Wählern.
Die U18-Wahl ist eine Initiative des Bundesjugendrings und soll das politische Interesse junger Menschen fördern. In diesem Jahr beteiligten sich deutlich mehr Kinder und Jugendliche als vor der Bundestagswahl 2013, als es rund 200.000 waren, sagte Michael Scholl vom Bundesjugendring.
Die Wahl wird von Jugendlichen für Jugendliche organisiert und simuliert mit mehr als 1600 Wahlräumen in Schulen, Jugendclubs oder Sportvereinen die Bundestagswahl am 24. September. Die Initiative wird gefördert vom Familienministerium und von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Viele junge Wähler entschieden sich am Freitag allerdings nicht für eine der etablierten Parteien. Fast jeder Siebte gab seine Stimme einer der sogenannten sonstigen Parteien. Mit 3,9 Prozent schnitt die Tierschutzpartei dabei am stärksten ab.
Auch in der Region hat die Jugend schon gewählt: 13 Wahllokale, exakt 1101 Teilnehmer und ein interessantes Ergebnis: So lautete das Fazit der U18-Bundestagswahl.
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