Kommentar zur Verkehrswende
Kommunalpolitiker brauchen Mut - und mehr Geld für den Umbau des urbanen Raums
15.8.2021, 08:58 UhrMan fragt sich manchmal, welche Naturkatastrophen noch über uns hereinbrechen müssen, bis die Politik begreift, dass es einfach keinen Sinn mehr macht, wenn diejenigen belohnt werden, die täglich weite Strecken mit dem Auto pendeln, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs aber unterfinanziert ist.
Kritik kommt umgehend
In den Rathäusern der Metropolregion dagegen hat man längst begriffen, dass Kommunen nur dann lebens- und liebenswert bleiben, wenn ihre Infrastruktur umgebaut und Lärm und Abgase von ihnen ferngehalten werden. Die Kommunalpolitiker, gleich welcher Couleur, zeigen Mut, denn sie müssen einiges an Kritik aushalten, wenn sie Autos zurückdrängen und Radlern, spielenden Kindern, Fußgängern mehr Raum geben.
Damit wir wirklich alle auf klimafreundliche Mobilität umsteigen (können), braucht es dazu mehr Buslinien, mehr Bahnen, mehr Züge. Bei dieser Jahrhundertaufgabe dürfen die Kommunen nicht alleine gelassen werden. Sie brauchen mehr Geld vom Staat: Noch immer ist der Straßenbau satt finanziert, die Schiene aber keineswegs.
Allein vom Ruf „arm, aber sexy“, können unsere Städte ja schlecht leben.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen