Corona-Impfung für Kinder
Entscheidung über Impfempfehlung ist nicht Sache der Politik
28.10.2021, 15:41 UhrMan könnte es schon fast als übergriffig bezeichnen, wie sich führende Politiker Ende Juli dieses Jahres verhalten haben, als es um die Zulassung eines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ging.
Während die Ständige Impfkommission, wohlgemerkt ein Gremium aus Experten ganz unterschiedlicher Bereiche und fachlich entsprechend breit aufgestellt, noch über Nutzen und Risiken diskutierte und sich eine Impfempfehlung wohl überlegte, drängte die Politik auf eine schnelle Entscheidung.
Corona-Infektionen verlaufen bei Kindern nicht immer mild
Freilich vor allem, um eigene Versäumnisse, wie etwa die flächendeckende Ausstattung der Klassenzimmer mit Luftfiltern, über ein Impfangebot zu kompensieren. Und damit – so kurz vor der Wahl – den versprochenen Präsenzunterricht zu sichern.
Zu niedrige Impfquote
Ergebnis: Die Impfquote bei den 12- bis 17-Jährigen liegt unter 50 Prozent, weil Eltern massiv verunsichert wurden. Und je jünger das Kind, desto größer die Sorge. Die Politik täte also gut daran, diesmal die Füße still zu halten und den Experten die Zeit zu geben, die sie brauchen, statt erneut das Vertrauen in die Kompetenz der Fachleute – und damit in die Impfung – aufs Spiel zu setzen.
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