Dixi-Klo, Ravioli und Matsch: Das Festival-ABC
05.06.2013, 09:13 Uhr
Anfahrt: Der Weg ist das Ziel. Die Party beginnt meist schon im Auto beziehungsweise im Stau.
Bethel: Ortschaft im US-Bundesstaat New York, in der 1969 das legendäre Woodstock-Festival (u.a. mit Jimi Hendrix und Janis Joplin) stattfand. Der eigentliche Ort Woodstock liegt 70 Kilometer entfernt.
Camping: Stickige Zelte, harte Isomatten und klamme Schlafsäcke: Der Festivalbesuch ist kein Luxustrip. Aber geschlafen wird ohnehin kaum.
Dixi-Klo: Darf nicht fehlen. Der Ekel-Faktor auf den mobilen Toiletten steigt proportional mit der Dauer des Events.
Einlass-Bändchen: Gilt vielen Besuchern als Erinnerung und wird stolz noch über Wochen oder gar Monate am Handgelenk getragen.
Full Metal Village: Preisgekrönter Dokumentarfilm der koreanischen Regisseurin Sung-Hyung Cho über das angeblich größte Heavy-Metal-Festival der Welt im schleswig-holsteinischen Dorf Wacken.
Glastonbury: Laut britischem Sender BBC das beliebteste Festival weltweit. Die mehr als 150.000 Tickets für die dreitägige Sause im Südwesten Englands sind meist innerhalb weniger Stunden vergriffen.
Hygiene: Wird auf Festivals gerne vernachlässigt. Hier darf man auch mal drei Tage aufs Duschen verzichten.
Imbiss: Neben den Konzertbühnen gibt es inzwischen regelrechte Fressmeilen. Das Angebot reicht von Pizza und Hot Dogs bis zu veganem Essen. Wer es ganz klassisch mag siehe R wie Ravioli.
Kater: Häufige Begleiterscheinung am Vormittag. Dagegen hilft die Kopfschmerztablette oder gleich das Konterbier.
Love and Peace Festival: Legendäres, von Erotik-Pionierin Beate Uhse mitgesponsortes Open Air im September 1970 auf der Ostsee-Insel Fehmarn. Jimi Hendrix, der wenig später starb, hatte dort seinen letzten Auftritt.
Matsch: Von Regenschauern darf man sich nicht die Laune verderben lassen. Wenn man erstmal die Hemmungen überwunden hat, tanzt es sich im Schlamm besonders schön. Gummistiefel nicht vergessen.
Nürnberg: Seit 1997 findet hier das Rock im Park Festival statt. Es ist die Zwillingsveranstaltung von Rock am Ring, dass seit 1985 am Nürburgring ausgetragen wird.
Ohropax: Gehört zur Grundausstattung. Ebenso Regenjacke, Sonnencreme, Batterien, Feuerzeug, Aspirin, Deo etc.
Quälgeister: Zeltnachbarn, die bei ihrer morgendlichen Rückkehr zum Schlafplatz den mitgebrachten Ghettoblaster noch mal voll aufdrehen und bierselig mitsingen.
Ravioli aus der Dose: Seit Jahrzehnten das typische Festivalessen. Wird auch gerne mal kalt verzehrt.
Sonderzug: Der Metal-Train bringt alljährlich rund 800 Besucher zum Wacken Open Air. Der Party-Zug fährt von Stuttgart über verschiedene deutsche Bahnhöfe bis nach Norddeutschland (siehe A wie Anreise).
Trinken: Mit dem Tanzen eine der Hauptbeschäftigungen auf Festivals. Wasser schützt vor der Hitze und auch Alkohol fließt in Strömen. Allein beim Wacken Open Air wurden in den vergangenen Jahren jeweils um die 100.000 Liter Bier ausgeschenkt.
Unfall: Kleinere Unfälle gibt es immer wieder: umgekippte Bierdosen, ungewollte Schwangerschaften, untalentierte Künstler.
Vorverkauf: Nach dem Festival ist vor dem Festival: Schon kurz nach der Sause beginnt oft der Vorverkauf fürs nächste Jahr. Manche Events sind Monate zuvor ausverkauft. Besonders schnell geht's in England (siehe G wie Glastonbury)
Wohnwagen: Wer mit dem weitaus komfortableren Wohnwagen kommt, zieht den Neid der Zeltschläfer auf sich. An der Spitze stehen die VW-Bus-Besitzer. Denn der Bulli macht sogar noch optisch was her.
XX, The: Die Band veranstaltet in diesem Sommer ihre eigene «Night and Day»-Festivalreihe. Sie spielte unlängst mit befreundeten Bands in Lissabon und Berlin. Ende Juni folgt ein Festival von The xx in London.
Zu Bett gehen: Nach drei Tagen Dauerparty und Schlafentzug weiß man das eigene Bett wieder zu schätzen. Zuvor noch eine heiße Dusche. Herrlich.
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