Skrillex: Dubstep für die Massen
21.3.2012, 13:39 UhrMan könnte Skrillex wohl guten Gewissens zum Newcomer des Jahres ernennen. Er wurde für fünf Grammy Awards nominiert, von denen er im Februar drei gewann: "Beste Dance-Aufnahme", "Bestes Electronic/Dance-Album" und "Beste Remix-Aufnahme". Vielleicht etwas verfrüht, wird er teilweise schon als der Prince oder gar als der King of Dubstep gehandelt. Kein Wunder, sind auf seinem Album doch Gäste wie The Doors, Ellie Goulding, Sirah, Kill The Noise und 12th Planet vertreten. Ganz zu schweigen von seinen Remixes für Lady Gaga, Bruno Mars und den Black Eyed Peas.
Doch um Skrillex zu verstehen, muss man ein wenig zurück gehen. Er wurde am 15. Januar 1988 in Los Angeles als Sonny John Moore geboren. Er ist dank seines jungen Alters ein Digital Native und so ist es nicht verwunderlich, dass er über MySpace zu seiner ersten Band "From First to Last" kam. Er wollte eigentlich Gitarrist der Punk-/Metal-Band werden, stattdessen funktionierte man ihn zum Lead-Sänger um. 2007 reichte es ihm und er verließ die Band, um seine Solokarriere voranzubringen. Von seinem Emo-Outfit konnte er sich bis dato nur schwer lösen, mittlerweile hat er jedoch den Großteil seines Haupthaars abrasiert.
Und genau diese Widersprüche - Punk, Emo, Electro - machen ihn vielleicht so besonders für die vielen tausend Fans. Sie denken, er habe den Dubstep aus den USA mitgebracht, tragen stolz seine Frisur, bei Konzerten geizen sie nicht mit bunten Haaren und Neon-Schminke. Die Fans lieben seine Drops (der Teil in einem Musikstück, bei dem sich die Musik bis zum Höhepunkt steigert, kurz aussetzt, um dann wieder schlagartig zurückzukehren), oft beschleicht einen aber auch das Gefühl, dass es ihnen egal ist, was zwischen zwei Drops eigentlich gespielt wird.
Anti-Fans hingegen werfen ihm vor, er verfälsche den Dubstep. Sie kreieren neue Wörter wie Brostep, nur um den echten Burial-James Blake-Mount Kimbie-Skream-Mary Ann Hobbs-Post-Dubstep nicht zu gefährden.
Welche Meinung man nun auch vertritt, Skrillex hat viele Fans und macht damit einen Haufen Kohle. Der moderne Mainstream von heute, zu bestaunen am Freitag, 1. Juni, als Late-NIght-Special von 23.30 bis 1.00 Uhr auf der Alternastage.
Genre: Dubstep/Brostep/Electro
Künstler: Skrillex
Bisherige Alben:
Gypsyhook (2009)
My Name Is Skrillex (Juni 2010)
Scary Monsters and Nice Sprites (Oktober 2010)
More Monsters and Sprites (Juni 2011)
Aktuelles Album:
Bangarang (Dezember 2011)
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen