Soundgarden: Reunion mit Beigeschmack?

NÜRNBERG - Der fade Beigeschmack der Reunions bleibt auch bei Soundgarden nicht ganz aus. Doch nach einer zwölfjährigen Pause vermeldete Chris Cornell, dass die Fans der Band die alten Flanellhemden wieder aus dem Schrank holen können.

Denn Soundgarden erlangte in der Schwemme von Grunge-Bands mit ihren Platten "Badmotorfinger“ und "Superunknown“ vor mehr als zwanzig Jahren erste Bekanntheit. Dabei hatten Soundgarden stets auch einen Einschlag zu Metal und Alternative in ihrem Sound. Und überhaupt weiß ja bis heute keiner wirklich, was mit Grunge gemeint ist und wer dazu gehört oder nicht.

Feststeht hingegen, dass Soundgardens Song "Black Hole Sun“ sich ins Gedächtnis der Popkultur gebrannt hat. Durch ein irritierendes Video, das MTV damals noch auf Rotation schickte, und einen unglaublich guten Refrain – eine Melodie voll mit Teenage-Angst. Das traf die Sache ziemlich auf den Punkt. Nach der Trennung von Soundgarden machte sich vor allem Chris Cornell von sich reden: Positiv mit Audioslave und dem Bond-Song "You Know My Name“ - negativ mit einem Clip, in dem ein Klitschko als Cowboy auftrat. Am Sonntag, 3. Juni, kann die Band von 19.30 bis 20.40 Uhr auf der Centerstage wieder alles geben.

Was nun erwarten von einem Auftritt von Soundgarden? Keine Ahnung, denn bei dieser Reunion könnte alles drin sein. Lauwarm aufgekochte Riffs, die nicht mehr zeitgemäß sind. Oder aber eben auch eine Bombenshow mit einer Band, die genau da anknüpft, wo sie vor ein paar Jahren aufgehört hat: Eine Truppe, die den Puddle Of Mudds und Creeds dieser Welt in den Arsch tritt.

Genre: Alternative

Herkunft: Seattle, Washington

Aktuelle Besetzung:

Chris Cornell (Gesang, Gitarre)

Kim Thayil (Gitarre)

Matt Cameron (Drums)

Ben Shepherd (Bass)

Aktuelle Platte: Live On I-5 / TBA

 

 

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