The Maccabees: Zelebrierte Weinerlichkeit

Nürnberg - Die Maccabees sind keine weitere "The"-Band mit britischen Jungs in Röhrenjeans. Die Stimme des Sängers ist außergewöhnlich eindringlich. Er klingt immer, als ob er gleich anfangen möchte, zu weinen. Außerdem ist der Band mit "Toothpaste Kisses" eines der schönsten Liebeslieder gelungen.

Der Erfolg für die fünf Indie-Rocker, zwei davon Brüder, stellte sich 2006 mit ihrer Single "Latchmere" ein, in einem Review zu ihrem Auftritt im Londoner Cafe dé Paris wurden sie als beste neue Band im Land betitelt. Eine Tour mit Wolfmother folgte, später traten sie mit den populären Bloc Party aus den USA auf.

Das neue Album "Given To The Wild" stieg zuerst auf Platz 1 in Großbritannien einstieg, dann auf Platz 4. Mit den insgesamt 13 Songs hat die Band ihre Jugend hinter sich gelassen und klingt reifer, düster und experimentierfreudig. Immerhin hatte sie vor der Veröffentlichung eine dreijährige Pause eingelegt.

Bei Rock im Park werden die Maccabees am Freitag, 1. Juni, von 15.35 bis 16.20 Uhr auf der Alternastage unter Beweis stellen müssen, dass ihre neuen eher sphärischen Songs auch bei Festival-Publikum funktionieren, sind sie doch nicht so mitgröltauglich wie die der ersten beiden Alben.

"Toothpaste Kisses" vom ersten Album "Colour It In"
 

Genre: Indie-Rock

Herkunft: London/England

Aktuelle Besetzung:
Gesang: Orlando Weeks
Gitarren: Hugo White Gesang/Felix White
Bass: Rupert Jarvis
Schlagzeug: Sam Doyle

Bisherige Alben:
Colour It In (2007)
Wall of Arms (2009)
Given to the Wild (2012)

 

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