Die 5. Goldschlägernacht verzaubert Schwabach
05.08.2012, 19:41 Uhr
"Hobberla", sagt Sven Bach, geboren in Nürnberg, wohnhaft in Zirndorf, aber bekennender Schwabacher, wenn er in der Alten Synagoge seinem Publikum erklärt, dass der Franke immer einen Gedanken vorgeschaltet hat, bevor er auf eine neue Situation reagiert.
Das „Hobberla“ wünschte Bach allen Besuchern dieses Events. Denn es ist einmalig, wie auch Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich erklärt. „Schwabach hat es mit dieser Goldschlägernacht geschafft, ein ,Alleinstellungsmerkmal‘ aufzubauen, das „uns niemand nehmen kann.“ Da könnten Nürnberg mit der „Blauen Nacht“ oder das „Rot(h)e Roth“ nicht konkurrieren, denn das Blattgold und Schwabach gehörten zusammen, und diese Identität sei eben auch historisch begründet, so Dietrich selbstbewusst.
Es sei „die Idee schlechthin“ der Werbe- und Stadtgemeinschaft Schwabach um Bruno Fetzer gewesen, die Ziegel der zwei Dächer der Rathaustürme mit Blattgold zu belegen, lobt Dietrich. Das sei der Impuls gewesen, dass sich die Schwabacher mit ihrer Stadt identifizieren und das auch nach außen tragen.
Nach außen… Ja, das war am Samstag zu sehen und zu hören, denn viele Besucher kamen auch in diesem Jahr von außerhalb. „Wir haben in unserer Heimatzeitung von dieser Veranstaltung gelesen“, sagte eine Frau aus Regensburg. Eine Familie aus Augsburg wusste um die Einmaligkeit des Schwabacher Stadtmuseums, das sie schon immer mal besuchen wollte und dies jetzt mit dem Besuch der Goldschlägernacht verband.
Dass diese im zweijährigen Turnus stattfindende Veranstaltung überhaupt möglich ist, „ist vielen Sponsoren zu verdanken“, sagte Bürgermeister Dr. Roland Oeser bei der offiziellen Eröffnung der Goldschlägernacht in den Räumen des Hauptsponsors, der Sparda-Bank. Im Beisein von Oberbürgermeister Matthias Thürauf und des Landtagsabgeordneten Karl Freller sowie zahlreicher Stadträte und Bürgerinnen und Bürger der Stadt hoffte er, dass das so bleiben möge, denn nur dadurch sei es möglich, dass dieses „Schwabach-Festival“ bei freiem Eintritt ermöglicht werde.
Roland Gasteiger, der Chef der Schwabacher Niederlassung der Sparda-Bank, stellte wohl einen Zusammenhang von Bank und Gold her, betonte aber die Philosophie seines Hauses, die das Miteinander mit den Kunden betone. Das Miteinander solle auch für alle Gäste der Veranstaltung erlebbar sein. Er sollte Recht behalten, denn diese Abend- und Nachtstunden gerieten zu einem Treffpunkt für Tausende. Und für Fotografen gab’s unzählige Motive.
Was sonst aufgefallen ist: Viele Geschäftsinhaber, die sich an der Goldnacht beteiligten, haben sich liebevoll engagiert. Güldene Tischsets auf den Tischen manches Gastronomen sind aufgefallen, selbst das Gerüst einer Baustelle in der Nürnberger Straße war mit goldenen Schleifen dekoriert.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen