Rock im Grünen: Das Taubertal-Festival
16.05.2011, 18:37 Uhr
Bullet for my Valentine, Blumentopf, K.I.Z., Grossstadgeflüster, Rise Against, The Subways, Itchy Poopzkid - auch dieses Jahr wartet das Taubertalfestival vom 12. bis zum 14. August wieder mit einem Programm von hoher Qualität auf. Vor vielen Jahren war die Veranstaltung auf der Eiswiese noch ein Geheimtipp und die Zukunft ungewiss. Jetzt ist das Event regelmäßig ausverkauft.
Es begann alles mit dem Wunsch, etwas anderes als die üblichen Festivals auf dem Land zu veranstalten - abseits von Coverbands und Volksmusik. 1996 machte es Volker Hirsch sich zur Aufgabe, gemeinsam mit seinen beiden Brüdern das musikalische Angebot in der Stadt aufzuwerten. So begann die Geschichte des Taubertal-Festivals in Rothenburg.
Zuvor hatte Hirsch für die evangelische Landesjugend gearbeitet, die jährlich Sommerfeste und einzelne Konzerte veranstaltet. Doch "machte eine starke Verjüngung und Umstrukturierung unserer Jugendgruppe die Fortführung des bewährten Veranstaltungskonzeptes unmöglich. Ich stand also da und überlegte, was ich mit meinen gewonnenen Kontakten und Erfahrungen anstellen könnte", berichtet der Veranstalter.
Anfängliche Stolpersteine
Zu der Zeit sei ein Gastronom der Stadt auf ihn zugekommen und habe ihm das Konzept eines zweitägigen Open-Airs im städtischen Freibad vorgestellt.
Doch die Stadtverwaltung hatte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Lärmbelastigung. Sie schlug ein anderes Gelände vor: die Eiswiese unterhalb der Altstadtmauern, mitten im Taubertal - der heutige Veranstaltungsort.
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Die ersten beiden Jahre waren für das Familienunternehmen kein Zuckerschlecken. Finanziell entwickelte sich das Event zu einem Minusgeschäft und man verschuldete sich. Doch 1998 bekundetet das Bayerische Fernsehen Interesse, Sponsoren stiegen ein und die Besucherzahlen schnellten in die Höhe - von 1500 auf 8000 pro Tag. Seitdem hat sich "Taubertal" zu einer festen Größe in der deutschen Festivallandschaft entwickelt. Zur Überbrückung der Wartezeit fanden bereits drei Konzerte unter dem Namen "Winter-Taubertal" und eine "Taubertal-Rocknacht" statt.
Qualität statt Quantität
Zu Anfang wartete das Programm mit Bands wie der Spider Murphy Gang oder den Hooters auf. Im Laufe der Jahre ließen sich immer mehr Größen wie The Cure, Fettes Brot, Donots, Die Fantastischen Vier, Beatsteaks, Juli und viele mehr in Rothenburg blicken.
Trotz des Erfolges und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten ist Volker Hirsch eines wichtig: "Bei aller Professionalität und Wirtschaftlichkeit, die ein Event in dieser Größenordnung fordert, dürfen die Wünsche und Bedürfnisse des Publikums nicht auf der Strecke bleiben. Wichtig sind eine schöne Location, ein überschaubares Gelände, ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis und Programmqualität."
Das Motto findet offenbar Anklang - das Event ist stets frühzeitig ausverkauft.