Baumer trifft einen Helden

Harald Baumer

Berlin-Korrespondent der NN

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2.3.2019, 07:53 Uhr
Baumer trifft einen Helden

© Harald Baumer

Georg Elser, das war der Mann, der 1939 mit einem Sprengsatz im Münchner Bürgerbräukeller Adolf Hitler töten wollte. Hitler verließ den Saal früher als erwartet und überlebte. Elser wurde hingerichtet. Wie erinnert man an einen solchen Mann? In Berlin geschieht das mit einer 17 Meter hohen Stahlskulptur, die das Profil Elsers zeigt. Es ragt über die Straße, die Häuser und die Bäume hinaus.

Ich finde das genial, weil genau hier, an der Wilhelmstraße, einst die Reichskanzlei Hitlers stand. Auch der Bunker, in dem er an den letzten Kriegstagen Selbstmord beging und der längst zugeschüttet ist, war nicht weit entfernt. Der richtige Ort für ein solches Denkmal. Letztlich triumphiert - zumindest im Stadtbild - nicht der Diktator und Massenmörder, sondern der einfache Schreiner Georg Elser, der früher als viele andere Zeitgenossen spürte, dass Hitler ausgeschaltet werden sollte.

So kommen Sie hin:
Georg-Elser-Denkmal, Ecke Wilhelmstraße / An der Kolonnade. Nur sechs Gehminuten (500 Meter) vom Brandenburger Tor entfernt.

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