Mallorca ist ab Sonntag kein Corona-Risikogebiet mehr

12.3.2021, 13:45 Uhr
Zu Ostern nach Mallorca? Das wäre jetzt möglich.

© imago images/Eibner Zu Ostern nach Mallorca? Das wäre jetzt möglich.

Wegen stark sinkender Corona-Infektionszahlen hebt die Bundesregierung die Reisebeschränkungen für Mallorca auf. Die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen gilt ab Sonntag wie auch die anderen Balearen-Inseln und einige spanische Festlandsregionen nicht mehr als Risikogebiet, wie das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet mitteilte. Damit verbunden ist auch die Aufhebung der Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Das bedeutet: Urlaub auf Mallorca ist wieder ohne Quarantäne und Testpflicht nach der Rückkehr möglich.

Das gilt ab Sonntag auch für weite Teile Portugals, das bisher noch als Virusvariantengebiet mit besonders strengen Regeln eingestuft ist. Für die gesamte Nordhälfte des Landes (Regionen Norte und Centro) inklusive Porto fallen die Reisebeschränkungen komplett - auch das Beförderungsverbot für Fluggesellschaften.

Die besonders beliebte Südküste Algarve, die Atlantikinsel Madeira und die Hauptstadt Lissabon gelten allerdings weiter als "normale" Risikogebiete. Wer von dort nach Deutschland einreist, muss auch künftig zehn Tage in Quarantäne, die man aber mit einem negativen Test nach fünf Tagen verkürzen kann.

Besonders mit Blick auf die in den meisten Bundesländern in zwei Wochen beginnenden Osterferien hat die Entscheidung der Bundesregierung eine wichtige Signalwirkung. Denn es ist noch völlig unklar, ob dann Urlaub im Inland möglich sein wird.

Hotels sind in ganz Deutschland noch geschlossen, über mögliche Öffnungen wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder erst am 22. März beraten. In ihrem jüngsten Beschluss vom 3. März hatten Bund und Länder noch "eindringlich" an alle Bürger appelliert, "auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland" zu verzichten.


Ist Osterurlaub möglich? Die Reisebranche ist sehr skeptisch


Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln wie Menorca, Ibiza und Formentera liegen die Infektionszahlen weit unter denen aller deutschen Bundesländer. Mit gut 21 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gehört die Inselgruppe, die im Dezember und Januar lange die schlimmsten Zahlen ganz Spaniens hatte, inzwischen zu den Regionen mit den besten Werten. Der Grenzwert für die Einstufung als Risikogebiet liegt bei 50.

Die Reiseveranstalter haben sehnsüchtig auf die Streichung der Balearen von der Risikoliste gewartet. "Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten", hatte Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak diese Woche anlässlich der Internationalen Tourismusbörse gesagt.

Derzeit sind noch die meisten Hotels auf den Balearen wegen des Winters und der Pandemie geschlossen. In Mallorcas Hauptstadt Palma sind derzeit zum Beispiel nur 19 von insgesamt 72 Hotels offen. Seit Anfang März dürfen Restaurants, Cafés und Kneipen ihre Außenbereiche tagsüber bis 17 Uhr wieder öffnen.

Auf dem spanischen Festland sind die Küstenregionen Valencianische Gemeinschaft und Murcia mit beliebten Urlaubszielen wie Benidorm, Calpe, Javea und Denia ab Sonntag "risikofrei", außerdem im Landesinneren die Extremadura, La Rioja und Kastilien-La Mancha.

Bereits in der vergangenen Woche war die Halbinsel Istrien an der kroatischen Adria als erste Urlaubsregion im Ausland von der Risikoliste genommen worden. Für die beliebten Ferienregionen in Griechenland, Italien, Frankreich, Österreich oder in der Türkei gilt dagegen noch die Quarantänepflicht bei Rückkehr.


Neben den Änderungen in Spanien und Portugal gelten ab Sonntag folgende weitere neuen Einstufungen:

- Moldau und das ostafrikanische Tansania werden Hochrisikogebiete mit Testpflicht bei der Einreise und anschließender Quarantäne.

- Die französische Karibikinsel Guadeloupe und eine Region in Finnland werden zum "normalen" Risikogebiet erklärt.

- Die Bahamas in der Karibik und Nordjylland im Norden Dänemarks sind ab Sonntag keine Risikogebiete mehr.

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