Von A wie Adler bis Z wie Zoigl: Spannendes zum Thema Bier

3.8.2018, 06:37 Uhr
Adler als Bierkutsche: Als am 7. Dezember 1835 die erste deut­sche Eisenbahn zwischen Nürn­berg und Fürth fuhr, waren aus­schließlich Passagiere mit von der Par­tie. Einige Monate später schlug je­doch die Geburtsstunde des Schienen­güterverkehrs, als die Brauerei Lederer zwei Fässchen Bier in die Klee­blattstadt transportieren ließ. Für das erste Eisenbahn-Frachtgut Deutsch­lands waren zwölf Kreuzer – der Preis von zwei Plätzen in der dritten Klasse – fällig. Erst drei Jahre später kam der end­gültige Durchbruch der Ludwigseisen­bahn als Warentransportmittel, als für zwei Fürther Metzger ausrangier­te Personenwaggons zu Viehtranspor­tern umfunktioniert wurden.
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A wie Adler

Adler als Bierkutsche: Als am 7. Dezember 1835 die erste deut­sche Eisenbahn zwischen Nürn­berg und Fürth fuhr, waren aus­schließlich Passagiere mit von der Par­tie. Einige Monate später schlug je­doch die Geburtsstunde des Schienen­güterverkehrs, als die Brauerei Lederer zwei Fässchen Bier in die Klee­blattstadt transportieren ließ. Für das erste Eisenbahn-Frachtgut Deutsch­lands waren zwölf Kreuzer – der Preis von zwei Plätzen in der dritten Klasse – fällig. Erst drei Jahre später kam der end­gültige Durchbruch der Ludwigseisen­bahn als Warentransportmittel, als für zwei Fürther Metzger ausrangier­te Personenwaggons zu Viehtranspor­tern umfunktioniert wurden. © nn-archiv

Brot, der wahrscheinlich allererste Rohstoff zum Bierbrauen. Vor etwa zehntausend Jahren ent­stand vermutlich das erste Bier, als ein Stück Brot feucht wurde und zu gären begann. In Vorderasien wurde die Herstellung dieses Ur-Biers verfei­nert, und in Ägypten entwickelte es sich schnell zum Grundnahrungsmit­tel. So erhielten die für den Bau der Pyramiden eingesetzten Arbeiter täg­lich zwei Krüge Bier, und den Toten wurde das erfrischende Getränk mit ins Grab gegeben. Mundartsänger Fredl Fesl behauptet sogar, dass die Grabstätten der Pharaonen in Wirk­lichkeit gigantische Lagerstätten, eben die Bieramiden, sind.
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B wie Brot

Brot, der wahrscheinlich allererste Rohstoff zum Bierbrauen. Vor etwa zehntausend Jahren ent­stand vermutlich das erste Bier, als ein Stück Brot feucht wurde und zu gären begann. In Vorderasien wurde die Herstellung dieses Ur-Biers verfei­nert, und in Ägypten entwickelte es sich schnell zum Grundnahrungsmit­tel. So erhielten die für den Bau der Pyramiden eingesetzten Arbeiter täg­lich zwei Krüge Bier, und den Toten wurde das erfrischende Getränk mit ins Grab gegeben. Mundartsänger Fredl Fesl behauptet sogar, dass die Grabstätten der Pharaonen in Wirk­lichkeit gigantische Lagerstätten, eben die Bieramiden, sind. © dpa

Chiemseer ist der Name eines Bier­es der Chiemgauer Brauhaus GmbH, die ihr Helles aber nicht mehr so nennen darf. Das Oberlandesgericht in München hat einer Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs recht gege­ben, die den Markennamen als un­zulässig, weil irreführend ansah. Ge­braut wird das Bier nämlich in Rosen­heim, und das liegt nachweislich nicht am Chiemsee. Ein ähnlicher juristi­scher Streit tobte vor Jahren zwischen der Neumarkter Glossner-Brauerei und dem Brauhaus Riedenburg. Mit der Folge, dass sowohl das Plankstet­tener Klosterbier als auch das Maria­hilfberger Fastenbier umgetauft wer­den mussten. In beiden Fällen war nach Ansicht des Gerichts der nötige geografischer Bezug nicht vorhanden.
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C wie Chiemseer

Chiemseer ist der Name eines Bier­es der Chiemgauer Brauhaus GmbH, die ihr Helles aber nicht mehr so nennen darf. Das Oberlandesgericht in München hat einer Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs recht gege­ben, die den Markennamen als un­zulässig, weil irreführend ansah. Ge­braut wird das Bier nämlich in Rosen­heim, und das liegt nachweislich nicht am Chiemsee. Ein ähnlicher juristi­scher Streit tobte vor Jahren zwischen der Neumarkter Glossner-Brauerei und dem Brauhaus Riedenburg. Mit der Folge, dass sowohl das Plankstet­tener Klosterbier als auch das Maria­hilfberger Fastenbier umgetauft wer­den mussten. In beiden Fällen war nach Ansicht des Gerichts der nötige geografischer Bezug nicht vorhanden. © Tobias Hase / dpa

Darren ist die Bezeichnung für das Trocknen des Grünmalzes. Nach dem Weichen und Keimen wer­den die Getreidekörner auf der aus einem engmaschigen Drahtgeflecht oder einem Lochblech bestehenden Darre mittels heißer Luft getrocknet. Das Malz wird nicht nur lagerfähig, sondern erhält auch seinen Ge­schmack. Die Art des Darrens, die da­durch entstehenden Röstaromen und das Endprodukt – helles oder dunkles Malz – haben entscheidenden Einfluss auf Farbe und Geschmack des Bieres.
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D wie Darren

Darren ist die Bezeichnung für das Trocknen des Grünmalzes. Nach dem Weichen und Keimen wer­den die Getreidekörner auf der aus einem engmaschigen Drahtgeflecht oder einem Lochblech bestehenden Darre mittels heißer Luft getrocknet. Das Malz wird nicht nur lagerfähig, sondern erhält auch seinen Ge­schmack. Die Art des Darrens, die da­durch entstehenden Röstaromen und das Endprodukt – helles oder dunkles Malz – haben entscheidenden Einfluss auf Farbe und Geschmack des Bieres. © Linstädt

Eisbock ist angeblich nur aufgrund des Versäumnisses eines Kulmbacher Braugesellen entstanden. In einer kalten Winternacht soll er Fäs­ser mit Bockbier im Freien stehen ge­lassen haben, woraufhin der Inhalt gefror. Zur Strafe musste er das Eis aufschlagen und die Flüssigkeit im Inneren austrinken, die jedoch überra­schend wohlschmeckend war. Alle Aromastoffe hatten sich dort konzen­triert, der Eisbock war erfunden, und inzwischen ist ein Kampf um die stärkste Sorte entbrannt. Aktueller Rekordhalter ist die schottische Braue­rei Brewmeister. Ihr hochkonzentrier­ter Bock namens Armageddon hat einen Alkoholgehalt von 65 Prozent.
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E wie Eisbock

Eisbock ist angeblich nur aufgrund des Versäumnisses eines Kulmbacher Braugesellen entstanden. In einer kalten Winternacht soll er Fäs­ser mit Bockbier im Freien stehen ge­lassen haben, woraufhin der Inhalt gefror. Zur Strafe musste er das Eis aufschlagen und die Flüssigkeit im Inneren austrinken, die jedoch überra­schend wohlschmeckend war. Alle Aromastoffe hatten sich dort konzen­triert, der Eisbock war erfunden, und inzwischen ist ein Kampf um die stärkste Sorte entbrannt. Aktueller Rekordhalter ist die schottische Braue­rei Brewmeister. Ihr hochkonzentrier­ter Bock namens Armageddon hat einen Alkoholgehalt von 65 Prozent. © nn

Flüssiges bricht Fasten nicht -­ gemäß dieser Devise waren die Mönche einst in der Fastenzeit be­strebt, die stark eingeschränkte Auf­nahme fester Nahrung durch gehalt­volle Getränke zu kompensieren. Al­lerdings benötigten sie dafür die Ge­nehmigung des Papstes und schickten eine Kostprobe des klösterlichen Starkbiers zum Heiligen Stuhl nach Rom. Nach dem wochenlangen Trans­port über die Alpen schmeckte der Gerstensaft so fürchterlich, dass der Pontifex den Verzehr nicht als Ge­nuss, sondern als gute Möglichkeit zur Buße sah. Also gab er dem Fastenbier seinen Segen, und die Klosterbrüder, die genau darauf spekuliert hatten, lachten sich ins Fäustchen.
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F wie Flüssiges bricht Fasten nicht

Flüssiges bricht Fasten nicht -­ gemäß dieser Devise waren die Mönche einst in der Fastenzeit be­strebt, die stark eingeschränkte Auf­nahme fester Nahrung durch gehalt­volle Getränke zu kompensieren. Al­lerdings benötigten sie dafür die Ge­nehmigung des Papstes und schickten eine Kostprobe des klösterlichen Starkbiers zum Heiligen Stuhl nach Rom. Nach dem wochenlangen Trans­port über die Alpen schmeckte der Gerstensaft so fürchterlich, dass der Pontifex den Verzehr nicht als Ge­nuss, sondern als gute Möglichkeit zur Buße sah. Also gab er dem Fastenbier seinen Segen, und die Klosterbrüder, die genau darauf spekuliert hatten, lachten sich ins Fäustchen. © dpa

Gambrinus, der mysteriöse Bier­ Schöpfer. "Wer hat\'s erfunden?", könnte man im Stil der Schwei­zer fragen, denn viele Namen geistern herum, wenn es um die Erfindung des Bieres geht. Die Sumerer machten ihre Fruchtbarkeitsgöttin Nin-Harra dafür verantwortlich, die Ägypter das göttliche Geschwisterpaar Isis und Osiris, während wir Abendländer die Legende von einem ominösen Herrn Gambrinus in die Welt setzten. Einige behaupteten, er sei der Leib-Bierbrau­er Karls des Großen gewesen. Andere glauben an eine Verfälschung des Namens Jan Primus – zu deutsch: Johann I., ein flämischer Adeliger. Wieder andere denken an einen ande­ren Jan Primus, der im 16. Jahrhun­dert König von Flandern und Brabant war.
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G wie Gambrinus

Gambrinus, der mysteriöse Bier­ Schöpfer. "Wer hat's erfunden?", könnte man im Stil der Schwei­zer fragen, denn viele Namen geistern herum, wenn es um die Erfindung des Bieres geht. Die Sumerer machten ihre Fruchtbarkeitsgöttin Nin-Harra dafür verantwortlich, die Ägypter das göttliche Geschwisterpaar Isis und Osiris, während wir Abendländer die Legende von einem ominösen Herrn Gambrinus in die Welt setzten. Einige behaupteten, er sei der Leib-Bierbrau­er Karls des Großen gewesen. Andere glauben an eine Verfälschung des Namens Jan Primus – zu deutsch: Johann I., ein flämischer Adeliger. Wieder andere denken an einen ande­ren Jan Primus, der im 16. Jahrhun­dert König von Flandern und Brabant war. © Bernd Böhner

Hefe gibt dem Bier den Pep. Erst die winzigen einzelligen Organis­men sorgen in Verbindung mit Zucker für die alkoholische Gärung und machen den Gerstensaft spritzig und haltbar. Durch die Beigabe von Hefe wird der Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Un­terscheiden muss man zwischen un­ter- und obergäriger Hefe. Die unter­gärige sinkt - wie der Name schon sagt - auf den Boden des Gärbottichs ab, während obergärige Hefe nach oben wandert und dort abgeschöpft wird. Die unterschiedlichen Sorten mögen es auch unterschiedlich warm. Die untergärige Hefe verrichtet ihre Arbeit am liebsten bei Temperaturen zwischen sechs und zehn Grad Celsi­us, die obergärige läuft erst bei 15 bis 20 Grad im Gärbottich zur Hochform auf.
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H wie Hefe

Hefe gibt dem Bier den Pep. Erst die winzigen einzelligen Organis­men sorgen in Verbindung mit Zucker für die alkoholische Gärung und machen den Gerstensaft spritzig und haltbar. Durch die Beigabe von Hefe wird der Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Un­terscheiden muss man zwischen un­ter- und obergäriger Hefe. Die unter­gärige sinkt - wie der Name schon sagt - auf den Boden des Gärbottichs ab, während obergärige Hefe nach oben wandert und dort abgeschöpft wird. Die unterschiedlichen Sorten mögen es auch unterschiedlich warm. Die untergärige Hefe verrichtet ihre Arbeit am liebsten bei Temperaturen zwischen sechs und zehn Grad Celsi­us, die obergärige läuft erst bei 15 bis 20 Grad im Gärbottich zur Hochform auf. © Meckler

Isotonisch sind Getränke, wenn ihr Verhältnis von Nährstoffen zu Flüs­sigkeit dem des menschlichen Blu­tes entspricht. Dann können sie beson­ders schnell verdaut werden, weshalb sie vor allem für Leistungssportler in­teressant sind. Nach dem Training oder dem Wettkampf schätzen aber gerade viele Ausdauerathleten alko­holfreies Bier als Durstlöscher, auch wenn das je nach Sorte leicht hypoto­nisch bis leicht hypertonisch ist. Die im Gerstensaft enthaltenen Mineral­stoffe unterstützen die Regeneration dennoch recht gut.
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I wie isotonisch

Isotonisch sind Getränke, wenn ihr Verhältnis von Nährstoffen zu Flüs­sigkeit dem des menschlichen Blu­tes entspricht. Dann können sie beson­ders schnell verdaut werden, weshalb sie vor allem für Leistungssportler in­teressant sind. Nach dem Training oder dem Wettkampf schätzen aber gerade viele Ausdauerathleten alko­holfreies Bier als Durstlöscher, auch wenn das je nach Sorte leicht hypoto­nisch bis leicht hypertonisch ist. Die im Gerstensaft enthaltenen Mineral­stoffe unterstützen die Regeneration dennoch recht gut. © dpa

Jackson, Michael Jackson - Nein, es geht hier nicht um den "King of Pop", sondern um den weltweit wahrscheinlich bekanntesten Exper­ten für Bier. Der auch "Beerhunter" genannte Brite schrieb eine ganze Rei­he von Fachbüchern, unter anderem das Standardwerk "The World Guide to Beer", in dem er den deutschen Erzeugnissen viel Raum im Vergleich zu anderen Nationen einräumte.
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J wie Jackson

Jackson, Michael Jackson - Nein, es geht hier nicht um den "King of Pop", sondern um den weltweit wahrscheinlich bekanntesten Exper­ten für Bier. Der auch "Beerhunter" genannte Brite schrieb eine ganze Rei­he von Fachbüchern, unter anderem das Standardwerk "The World Guide to Beer", in dem er den deutschen Erzeugnissen viel Raum im Vergleich zu anderen Nationen einräumte. © dpa

Keller ist normalerweise die Be­zeichnung für die unter der Erde liegenden Bauteile eines Hauses, doch in vielen Gegenden Frankens geht man nicht in, sondern auf den Keller. Die ungewohnte Präposition rührt von den Bierkellern, die speziell im Raum Bamberg und im Erlanger Burgberg erstaunlich große Ausmaße haben und in denen ohne zusätzliche Kühlung das ganze Jahr über Tempe­raturen von etwa acht Grad Celsius herrschen. Über den Kellern wurden schattenspendende Kastanienbäume gepflanzt und Tische und Bänke aufge­stellt. Was in Südbayern der Biergar­ten ist, ist in Franken also der Keller.
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K wie Keller

Keller ist normalerweise die Be­zeichnung für die unter der Erde liegenden Bauteile eines Hauses, doch in vielen Gegenden Frankens geht man nicht in, sondern auf den Keller. Die ungewohnte Präposition rührt von den Bierkellern, die speziell im Raum Bamberg und im Erlanger Burgberg erstaunlich große Ausmaße haben und in denen ohne zusätzliche Kühlung das ganze Jahr über Tempe­raturen von etwa acht Grad Celsius herrschen. Über den Kellern wurden schattenspendende Kastanienbäume gepflanzt und Tische und Bänke aufge­stellt. Was in Südbayern der Biergar­ten ist, ist in Franken also der Keller. © ToMa-Fotografie

Lupulin ist ein in den Drüsen der weiblicher Hopfenblüten enthalte­ner Stoff, der dem Bier unter ande­rem sein leicht bitteres Aroma ver­leiht und dessen Haltbarkeit erhöht. Die klebrigen gelbgrünen Körner ent­halten neben ätherischen Ölen zahlrei­che Bitter- und Gerbstoffe, die auch den Schaum des Bieres stabilisieren und antiseptisch wirken.
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L wie Lupulin

Lupulin ist ein in den Drüsen der weiblicher Hopfenblüten enthalte­ner Stoff, der dem Bier unter ande­rem sein leicht bitteres Aroma ver­leiht und dessen Haltbarkeit erhöht. Die klebrigen gelbgrünen Körner ent­halten neben ätherischen Ölen zahlrei­che Bitter- und Gerbstoffe, die auch den Schaum des Bieres stabilisieren und antiseptisch wirken. © dpa

Michaeli (29. September) bis Geor­gi (23. April) – nur in diesem im Bayerischen Reinheitsgebot auf­geführten Zeitraum konnte wegen der niedrigeren Temperaturen einst Bier gebraut werden. Zudem mussten sich die Brauer meist auf obergärige Biere konzentrieren, die schon bei Außen­temperaturen von 15 bis 20 Grad ver­goren. Erst als Carl von Linde im Jahr 1876 die erste Kühlmaschine auf den Markt brachte, konnte das ganze Jahr über bei konstanter Temperatur ge­braut werden. Und untergärige Sor­ten produzierten die Brauer nun auch außerhalb der Wintermonate.
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M wie Michaeli

Michaeli (29. September) bis Geor­gi (23. April) – nur in diesem im Bayerischen Reinheitsgebot auf­geführten Zeitraum konnte wegen der niedrigeren Temperaturen einst Bier gebraut werden. Zudem mussten sich die Brauer meist auf obergärige Biere konzentrieren, die schon bei Außen­temperaturen von 15 bis 20 Grad ver­goren. Erst als Carl von Linde im Jahr 1876 die erste Kühlmaschine auf den Markt brachte, konnte das ganze Jahr über bei konstanter Temperatur ge­braut werden. Und untergärige Sor­ten produzierten die Brauer nun auch außerhalb der Wintermonate. © nn

Nieren können von einem regelmä­ßigen und maßvollen Bierkon­sum durchaus profitieren. Wegen ihres Alkohol-, Kohlensäure- und Salzgehaltes wird die Bierflüssigkeit schneller resorbiert als klares, kaltes Wasser, und bei der darauffolgenden Ausschwemmung von Natrium-Ionen werden nicht nur die Nieren durchge­spült, sondern auch das Gewebe wird entwässert. Es klingt paradox, doch Biertrinken führt primär zur Gewichtsabnahme. Allerdings wusste schon Paracelsus, dass die Dosis das Gift macht. Übermäßiger Genuss führt dann doch zum Bierbauch.
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N wie Nieren

Nieren können von einem regelmä­ßigen und maßvollen Bierkon­sum durchaus profitieren. Wegen ihres Alkohol-, Kohlensäure- und Salzgehaltes wird die Bierflüssigkeit schneller resorbiert als klares, kaltes Wasser, und bei der darauffolgenden Ausschwemmung von Natrium-Ionen werden nicht nur die Nieren durchge­spült, sondern auch das Gewebe wird entwässert. Es klingt paradox, doch Biertrinken führt primär zur Gewichtsabnahme. Allerdings wusste schon Paracelsus, dass die Dosis das Gift macht. Übermäßiger Genuss führt dann doch zum Bierbauch. © dpa

Ozapft is! — wenn der Münchner Oberbürgermeister nach mög­lichst wenigen Schlägen die ma­gischen Worte spricht, wissen Fernseh­zuschauer in aller Welt: Die Wiesn ist wieder gestartet. Angesichts der me­dienwirksamen Inszenierung des Ok­toberfestes wird allerdings vergessen, dass es zwar Zapfhahn heißt, ein Bier­fass aber eigentlich angestochen wird. In Franken heißt‘s deshalb traditio­ nell "Ogstochn is!", doch die ober­bayerische Sprachvariante ist mittler­weile auch in unserer Region allgegen­wärtig.
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O wie Ozapft is!

Ozapft is! — wenn der Münchner Oberbürgermeister nach mög­lichst wenigen Schlägen die ma­gischen Worte spricht, wissen Fernseh­zuschauer in aller Welt: Die Wiesn ist wieder gestartet. Angesichts der me­dienwirksamen Inszenierung des Ok­toberfestes wird allerdings vergessen, dass es zwar Zapfhahn heißt, ein Bier­fass aber eigentlich angestochen wird. In Franken heißt‘s deshalb traditio­ nell "Ogstochn is!", doch die ober­bayerische Sprachvariante ist mittler­weile auch in unserer Region allgegen­wärtig. © Hans-Joachim Winckler

Panschen — eine unter Brauern frü­her verbreitete Praxis zur Gewinn­maximierung, die aber oft drakoni­sche Strafen noch sich zog. Babylons König Hammurabi verfügte sogar, dass überführte Bierpanscher in ihren Fässern ertränkt werden sollen. Und nach dem Tod müssen deren ruhelo­sen Seelen in der oberpfälzer Burgrui­ne Stockenfels für ihre Sünden büßen. Brauer und betrügerische Wirte sitzen im Burgbrunnen auf Leitern und Mau­ervorsprüngen und reichen Eimer für Eimer Wasser hoch, das der oben sit­zende Teufel wieder ausschüttet.
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P wie Panschen

Panschen — eine unter Brauern frü­her verbreitete Praxis zur Gewinn­maximierung, die aber oft drakoni­sche Strafen noch sich zog. Babylons König Hammurabi verfügte sogar, dass überführte Bierpanscher in ihren Fässern ertränkt werden sollen. Und nach dem Tod müssen deren ruhelo­sen Seelen in der oberpfälzer Burgrui­ne Stockenfels für ihre Sünden büßen. Brauer und betrügerische Wirte sitzen im Burgbrunnen auf Leitern und Mau­ervorsprüngen und reichen Eimer für Eimer Wasser hoch, das der oben sit­zende Teufel wieder ausschüttet. © oh

Quinoa ist in Südamerika seit etwa 5000 Jahren als Kultur­pflanze bekannt und mittlerwei­le auch bei uns als vollwertiger Ge­treideersatz in der vegetarischen und veganen Küche geschätzt. Unter ande­rem für Menschen, die unter Zöliakie leiden, sind die glutenfreien Körner eine Alternative zu herkömmlichen Zutaten. Seit einigen Jahren ist in Deutschland aus Quinoa gebrautes, glutenfreies Bier erhältlich, dass aller­dings deutlich teurer als Sorten aus herkömmlichen Rohstoffen ist.
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Q wie Quinoa

Quinoa ist in Südamerika seit etwa 5000 Jahren als Kultur­pflanze bekannt und mittlerwei­le auch bei uns als vollwertiger Ge­treideersatz in der vegetarischen und veganen Küche geschätzt. Unter ande­rem für Menschen, die unter Zöliakie leiden, sind die glutenfreien Körner eine Alternative zu herkömmlichen Zutaten. Seit einigen Jahren ist in Deutschland aus Quinoa gebrautes, glutenfreies Bier erhältlich, dass aller­dings deutlich teurer als Sorten aus herkömmlichen Rohstoffen ist. © Lisa Susu Hahn

Radler oder Russe — die beliebten Mischgetränke aus Bier beziehungsweise Weißbier und Zitro­nenlimonade gibt es seit dem Jahr 1993, als das deutsche Biersteuerge­setz entsprechend geändert wurde, sogar fertig gemixt in Flaschen oder Dosen. Zahlreiche Varianten oder alternative Bezeichnungen existieren: Im Ruhrgebiet zum Beispiel unter­scheidet man zwischen Radler (Zitro­nenlimo) und Alsterwasser (Orangenli­mo), während im Münsterland die Mixtur mit Orangenlimonade als Wurstwasser bezeichnet wird. Bei an­deren Kombinationen wie dem Cola­oder dem Bananenweizen scheiden sich die Geister. Ebenso bei der Goas­maß, einer Mischung aus dunklem Bier, Cola und Kirschlikör.
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R wie Radler oder Russe

Radler oder Russe — die beliebten Mischgetränke aus Bier beziehungsweise Weißbier und Zitro­nenlimonade gibt es seit dem Jahr 1993, als das deutsche Biersteuerge­setz entsprechend geändert wurde, sogar fertig gemixt in Flaschen oder Dosen. Zahlreiche Varianten oder alternative Bezeichnungen existieren: Im Ruhrgebiet zum Beispiel unter­scheidet man zwischen Radler (Zitro­nenlimo) und Alsterwasser (Orangenli­mo), während im Münsterland die Mixtur mit Orangenlimonade als Wurstwasser bezeichnet wird. Bei an­deren Kombinationen wie dem Cola­oder dem Bananenweizen scheiden sich die Geister. Ebenso bei der Goas­maß, einer Mischung aus dunklem Bier, Cola und Kirschlikör. © dpa

Schlenkerla, die berühmte histori­sche Brauereigaststätte in Bam­berg, serviert ebenfalls eine Bier­kreation, die nicht jeden Gaumen erfreut. Der charakteristische Geschmack des Rauchbiers, der durch die Verwendung von geräuchertem Malz entsteht, ist nicht nur für auslän­dische Gäste gewöhnungsbedürftig. Gemäß eines alten Sprichwortes schmeckt erst das dritte Seidla so rich­tig. Angeblich saß aber sogar schon Bob Dylan im Bamberger Schlenkerla und wusste das zuvor bereits in einem New Yorker Biergarten verkostete "Smoke Beer" sehr zu schätzen.
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S wie Schlenkerla

Schlenkerla, die berühmte histori­sche Brauereigaststätte in Bam­berg, serviert ebenfalls eine Bier­kreation, die nicht jeden Gaumen erfreut. Der charakteristische Geschmack des Rauchbiers, der durch die Verwendung von geräuchertem Malz entsteht, ist nicht nur für auslän­dische Gäste gewöhnungsbedürftig. Gemäß eines alten Sprichwortes schmeckt erst das dritte Seidla so rich­tig. Angeblich saß aber sogar schon Bob Dylan im Bamberger Schlenkerla und wusste das zuvor bereits in einem New Yorker Biergarten verkostete "Smoke Beer" sehr zu schätzen. © Jule Dressler

Treber sind die ausgelaugten Rück­stände des Malzes bei der Bierher­stellung, die danach vor allem als hochwertiges, weil sehr eiweißreiches Viehfutter verwendet werden. Doch auch für den menschlichen Verzehr sind die ballaststoffreichen und würzi­gen Biertreber gut geeignet und wer­den inzwischen unter anderem zu Tre­berbrot verarbeitet. Auch als Kleinge­bäck, den sogenannten Treberstan­gen, oder als Panade für Treberschnit­zel hat das einstige Abfallprodukt Ein­zug in die regionale Küche gefunden.
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T wie Treber

Treber sind die ausgelaugten Rück­stände des Malzes bei der Bierher­stellung, die danach vor allem als hochwertiges, weil sehr eiweißreiches Viehfutter verwendet werden. Doch auch für den menschlichen Verzehr sind die ballaststoffreichen und würzi­gen Biertreber gut geeignet und wer­den inzwischen unter anderem zu Tre­berbrot verarbeitet. Auch als Kleinge­bäck, den sogenannten Treberstan­gen, oder als Panade für Treberschnit­zel hat das einstige Abfallprodukt Ein­zug in die regionale Küche gefunden. © nn

Unfiltriertes Bier ist naturtrüb, da seine trübenden Inhaltsstoffe wie Hefe und Eiweiß noch enthalten sind. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Bier unfiltriert getrunken, dann kamen die ersten Bierfilter auf den Markt, die Hopfenharze und ande­re Eiweißverbindungen zurückhiel­ten. Die Filtration geschieht oft aus Gründen der Ästhetik, weil die meis­ten Verbraucher klares Bier bevorzu­gen. Die Liebhaber naturtrüben Biers dagegen argumentieren, dass bei der Filtration viele Inhalts- und Aromas­toffe verloren gehen.
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U wie unfiltriertes Bier

Unfiltriertes Bier ist naturtrüb, da seine trübenden Inhaltsstoffe wie Hefe und Eiweiß noch enthalten sind. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Bier unfiltriert getrunken, dann kamen die ersten Bierfilter auf den Markt, die Hopfenharze und ande­re Eiweißverbindungen zurückhiel­ten. Die Filtration geschieht oft aus Gründen der Ästhetik, weil die meis­ten Verbraucher klares Bier bevorzu­gen. Die Liebhaber naturtrüben Biers dagegen argumentieren, dass bei der Filtration viele Inhalts- und Aromas­toffe verloren gehen. © Erich Kraus

Vollmond — nach Ansicht mancher esoterisch angehauchter Zeitge­nossen nicht nur die geeignete Zeit, sich die Haare schneiden zu lassen oder seinen Garten zu bepflan­zen, sondern auch für das Ansetzen des Biersudes. Einige deutsche Brauerei­en, auch in unserer Regi­on, produzieren inzwi­schen Vollmondbiere, die für Skeptiker freilich nur ein Marketinggag sind. Ob während der richti­gen Mondphase gebrau­tes Bier zum Zauber­trank à la Miraculix, dem Druiden aus den Asterix­ Comic, wird? Zumindest fühlt sich mancher halb­starke Jüngling nach übermäßigem Bierkon­sum so richtig stark...
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V wie Vollmond

Vollmond — nach Ansicht mancher esoterisch angehauchter Zeitge­nossen nicht nur die geeignete Zeit, sich die Haare schneiden zu lassen oder seinen Garten zu bepflan­zen, sondern auch für das Ansetzen des Biersudes. Einige deutsche Brauerei­en, auch in unserer Regi­on, produzieren inzwi­schen Vollmondbiere, die für Skeptiker freilich nur ein Marketinggag sind. Ob während der richti­gen Mondphase gebrau­tes Bier zum Zauber­trank à la Miraculix, dem Druiden aus den Asterix­ Comic, wird? Zumindest fühlt sich mancher halb­starke Jüngling nach übermäßigem Bierkon­sum so richtig stark... © dpa

Wasser und dessen Eigenschaften ist für die Qualität und den Geschmack des Bieres wichtiger, als viele Laien meinen. Unter anderem der Härtegrad und der pH-Wert des Brauwassers haben großen Einfluss auf das Endpro­dukt. Viele Betriebe investieren ent­sprechend in die Aufbereitung des Wassers, das die Qualität des üblichen Trinkwassers oft übertrifft. Eine gan­ze Reihe von Brauereien besitzt sogar eigene Brunnen oder Quellen.
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W wie Wasser

Wasser und dessen Eigenschaften ist für die Qualität und den Geschmack des Bieres wichtiger, als viele Laien meinen. Unter anderem der Härtegrad und der pH-Wert des Brauwassers haben großen Einfluss auf das Endpro­dukt. Viele Betriebe investieren ent­sprechend in die Aufbereitung des Wassers, das die Qualität des üblichen Trinkwassers oft übertrifft. Eine gan­ze Reihe von Brauereien besitzt sogar eigene Brunnen oder Quellen. © CRTA - Zvardon

Xanthohumol ist ein prenyliertes Pflanzenpolyphenol, das den Chal­konen zugeordnet wird. Für Nicht-Chemiker: Der bislang ausschließlich im Hopfen nachgewiesene Stoff kann laut Laborversuchen Nervenzellen des Gehirns schützen und dadurch möglicherweise den Krankheitsver­lauf bei Alzheimer oder Parkinson ver­langsamen. Eine deutsche Privat­brauerei hat deshalb ein patentiertes Verfahren entwickelt, um Bier mit einem erhöhten Xanthohumol-Gehalt zu brauen.
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X wie Xanthohumol

Xanthohumol ist ein prenyliertes Pflanzenpolyphenol, das den Chal­konen zugeordnet wird. Für Nicht-Chemiker: Der bislang ausschließlich im Hopfen nachgewiesene Stoff kann laut Laborversuchen Nervenzellen des Gehirns schützen und dadurch möglicherweise den Krankheitsver­lauf bei Alzheimer oder Parkinson ver­langsamen. Eine deutsche Privat­brauerei hat deshalb ein patentiertes Verfahren entwickelt, um Bier mit einem erhöhten Xanthohumol-Gehalt zu brauen. © dpa

Y-Chromosomen sind für die Bier­produktion nicht notwendig. Tat­sächlich war das Brauen lange Zeit Frauensache, und in den Brauhä­sern des frühen Mittelaltern waren ausschließlich Frauen anzutreffen. Der Braukessel gehörte deshalb zur Mitgift. Auch die ersten wissenschaft­lichen Abhandlungen über die Braue­reikunst und den Hopfen schrieb eine Frau, nämlich die heilige Hildegard von Bingen. "Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt sei­nem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides", schrieb die von 1098 bis 1179 lebende Benediktinerin und Uni­versalgelehrte unter anderem in ihrem medizinischen Werk "Causae et curae". Auch Katharina von Bora, die Gattin von Martin Luther, hatte wäh­rend ihrer Zeit im Kloster die Bierher­stellung von der Pike auf gelernt. Der Reformator war so von den Brauküns­ten seiner Frau angetan, dass er von unterwegs schrieb, sie möge doch "ein Pfloschen ihres Bieres zu ihm schi­cken, so oft sie könne".
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Y wie Y-Chromosomen

Y-Chromosomen sind für die Bier­produktion nicht notwendig. Tat­sächlich war das Brauen lange Zeit Frauensache, und in den Brauhä­sern des frühen Mittelaltern waren ausschließlich Frauen anzutreffen. Der Braukessel gehörte deshalb zur Mitgift. Auch die ersten wissenschaft­lichen Abhandlungen über die Braue­reikunst und den Hopfen schrieb eine Frau, nämlich die heilige Hildegard von Bingen. "Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt sei­nem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides", schrieb die von 1098 bis 1179 lebende Benediktinerin und Uni­versalgelehrte unter anderem in ihrem medizinischen Werk "Causae et curae". Auch Katharina von Bora, die Gattin von Martin Luther, hatte wäh­rend ihrer Zeit im Kloster die Bierher­stellung von der Pike auf gelernt. Der Reformator war so von den Brauküns­ten seiner Frau angetan, dass er von unterwegs schrieb, sie möge doch "ein Pfloschen ihres Bieres zu ihm schi­cken, so oft sie könne". © Margot Jansen

Zoigl ist ein untergäriges Bier, das vor allem in der nördlichen Ober­pfalz verbreitet ist und von Privat­personen gemeinschaftlich gebraut wird. Die Maische für den Zoigl wird im so genannten Kommunbrauhaus gekocht, und die so gewonnene Würze nehmen die einzelnen Zoiglbrauer mit nach Hause und versetzen sie im Gär­keller mit Hefe. Da dabei jeder Brauer nach seinem eigenen Rezept verfährt, sind Schwankungen im Geschmack üblich und für das Zoiglbier typisch. Sichtbares Zeichen dafür, dass in einem Haus gerade Zoigl ausge­schenkt wird, ist eine aus dem Fenster oder über die Eingangstür gehängte Stange, an der entweder ein Reisigbe­sen, ein Fichtenbuschen oder ein Zoiglstern angebracht ist. Dieser sechszackige Stern sieht dem Davids­tern zum Verwechseln ähnlich und wurde wohl schon im Mittelalter als Handwerkszeichen verwendet.
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Z wie Zoigl

Zoigl ist ein untergäriges Bier, das vor allem in der nördlichen Ober­pfalz verbreitet ist und von Privat­personen gemeinschaftlich gebraut wird. Die Maische für den Zoigl wird im so genannten Kommunbrauhaus gekocht, und die so gewonnene Würze nehmen die einzelnen Zoiglbrauer mit nach Hause und versetzen sie im Gär­keller mit Hefe. Da dabei jeder Brauer nach seinem eigenen Rezept verfährt, sind Schwankungen im Geschmack üblich und für das Zoiglbier typisch. Sichtbares Zeichen dafür, dass in einem Haus gerade Zoigl ausge­schenkt wird, ist eine aus dem Fenster oder über die Eingangstür gehängte Stange, an der entweder ein Reisigbe­sen, ein Fichtenbuschen oder ein Zoiglstern angebracht ist. Dieser sechszackige Stern sieht dem Davids­tern zum Verwechseln ähnlich und wurde wohl schon im Mittelalter als Handwerkszeichen verwendet. © oh

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