Ein wenig Hoffnung: Wie es für Bayerns Fitnessstudios weitergeht

9.3.2021, 09:36 Uhr

Es sind harte Zeiten für Betreiber von Fitnessstudios. Der Frust in der Branche ist groß, Hilfsgelder fließen nur schleppend - viele Betreiber sind in wirtschaftlicher Not. Das trifft kleinere Betriebe ebenso wie die Giganten. Die Kette McFit etwa wollte in den vergangenen Wochen sogenannte Outdoor-Studios mit Hygienekonzepten eröffnen. In gleich mehreren deutschen Städten griffen die Behörden aber ein und bremsten die Unternehmer. In Bayern versuchte es McFit gar nicht erst.


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Das hat sich nun geändert. In der neuen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gibt die Staatsregierung den Betreibern eine konkrete Perspektive - zumindest für Freiluft-Angebote. "Der Betrieb und die Nutzung von Sportplätzen, Fitnessstudios, Tanzschulen und anderen Sportstätten ist nur unter freiem Himmel (...) zulässig", heißt es dort. Die einzige Bedingung: Das Studio muss sich in einer Stadt oder einem Landkreis befinden, in dem die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter dem als kritisch definierten Grenzwert von 100 liegt. McFit hat an einem seiner Nürnberger Standorte schon ein kleines Outdoor-Fitnessstudio aufgebaut.

Klar ist aber auch: Die Fitnessstudios selbst und ihre Innenräume bleiben in Bayern vorerst geschlossen, eine konkrete Öffnungsstrategie gibt es zunächst nicht. Das Betreiben wird in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung konkret als Ordnungswidrigkeit erwähnt, bei der ein hohes Bußgeld droht.

Verband: Politik "erkauft sich erneut Zeit"

Grundsätzlich hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, dass Fitnessstudios unter bestimmten Auflagen und niedrigen Inzidenzwerten wieder öffnen dürfen. Die Umsetzung aber ist Ländersache. In Hessen haben mehrere Anbieter bereits ihre Innenräume wieder geöffnet. Wirkliche Aufbruchsstimmung kommt in der Branche aber nicht auf.


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Der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen kritisierte zuletzt die zögerlichen Schritte der Bundesregierung. Man "erkaufe sich erneut Zeit" auf "Kosten der geschlossenen Unternehmen", heißt es in einer Mitteilung. Die Branchenvertreter sprechen von einer Zwangsschließung, die nun in den fünften Monate gehe.

"Zwar wird endlich eine Öffnungsperspektive in Aussicht gestellt, doch ist diese mit Auflagen verbunden, die für die Unternehmen nur schwer umsetzbar oder beeinflussbar sind", so der Verband. "Der geforderte Inzidenzwert wird bei momentan stagnierenden Zahlen und einer Teilöffnung nur schwer zu erreichen sein.

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