Artikel über Graffiti-Kunst hat viele Leser verärgert

11.3.2011, 17:53 Uhr

Welcher Praktikant hat denn den Bericht über Graffiti an Nürnberger Schaltkästen geschrieben? Er strotzt nur so von Ahnungslosigkeit! Acab ist doch kein türkischer Vorname, welch ein hanebüchener Unsinn! Die Buchstaben stehen für: „All cops are bastards“! Eine Berichtigung dieses dämlichen Artikels ist das Mindeste, was die Redaktion der NZ tun muss!

Familie Keller, Rednitzhembach

Bevor man so weit geht und den „türkischen Jugendlichen“ unterstellt, das Bedürfnis zu haben, „Öl in das von Sarrazin entfachte Feuer zu gießen“, sollte man wohl vorher besser recherchieren. Gibt man bei Google den Begriff Acab ein, erhält man als erstes Ergebnis die Erklärung dieses Begriffs bei Wikipedia. So einfach ist das. Sofort wird klar, dass es sich bei Acab nicht um einen türkischen Vornamen handelt, sondern um die Abkürzung einer englischsprachigen Parole: „All Cops Are Bastards“ - was übersetzt bedeutet: Alle Bullen sind Bastarde. Rein logisch betrachtet, wäre es schon sehr merkwürdig, wenn Acab ein Vorname sein soll. Denn nicht nur in Nürnberg kann man diesen Schriftzug überall entdecken. Und warum sollte sich nicht auch ein Mehmet oder ein Cem an einer Häuserwand verewigen, sondern immer nur der Acab? Schon komisch...

Carina Glaser, Nürnberg

Dieser mysteriöse türkische Vorname Acab, den Herr Zawodsky an vielen Wänden gesprayt sieht, ist kein Name sondern die Abkürzung des Spruches „All Cops Are Bastards“. Gründlichere Recherche wäre diesem Autor sehr ans Herz gelegt, bevor er in seinem Artikel ausländische Mitbürger fälschlicherweise als Urheber vieler Graffities angibt.

Andre Seitz, Eichenbühl-Riedern

Hinter diesen Graffitis steckt ergo keine missglückte Integration von türkischen Jugendlichen. Diese Anschuldigung ist deswegen haltlos.
 

Michael Bauernschuster, Regensburg

Ihr Redakteur Herr Zawodsky hat in einem Beitrag seine ganze Inkompetenz bewiesen. Nicht die Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind es, die Vorurteile a la Sarrazin verstärken, sondern schlecht recherchierte Artikel wie die des Herrn Zawodsky.


Markus Tietje, Hagen a.T.W.

Ihr Redakteur Magnus Zawodsky sollte sich bei seiner nächsten Recherche vielleicht etwas mehr Zeit nehmen. Und Themen, von denen er offensichtlich keine Ahnung hat, etwas sorgfältiger recherchieren - bevor er sich mit gefährlichem Halbwissen und offensichtlich ausländerfeindlichen Parolen an die Öffentlichkeit wagt. Ich bin fassungslos und möchte Ihnen diesen Umstand nicht vorenthalten.

M. Kuhlmeier, Hamburg

Also mal ganz ehrlich, der Artikel, soweit ich ihn lesen konnte, erweckt sehr wohl den Eindruck von Fremdenfeindlichkeit, sind es doch ausschließlich türkische Jugendliche, die hier gezielt angegriffen werden. (Offensichtlich ist es einigen türkischen Jugendlichen ein Bedürfnis, nur ja die Vorurteile zu verstärken.) Doch genau durch ihren Artikel wird Öl in dieses lodernde Feuer gegossen und das nicht zu knapp! Und andererseits muss ich auch sagen, dass in Medienkreisen doch eigentlich die zwei Quellen-Regel Standard sein sollte, das lernen ja schon Jugendliche in Schnupper- bzw. Einsteiger-Workshops oder Praktikas. Also die Erklärung mit der Lehrerin ist echt auch noch peinlich und lächerlich dazu.

Bernd Gsell, Heidelberg

4 Kommentare