Balleis will den Neubeginn mit der SPD

27.2.2010, 00:00 Uhr

Dabei setzt das Stadtoberhaupt offenbar auf ein neues Rathausbündnis mit der SPD, nachdem am Donnerstagabend - wie berichtet - die 14 Jahre alte Koalition mit der FDP überraschend zerbrochen war. «Ich habe beispielsweise mit dem früheren SPD-Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg sehr gut zusammengearbeitet», sagte Balleis am Freitag. Auch ein Bündnis mit der Grünen Liste halte er für denkbar. SPD-Fraktionschef Florian Janik reagierte zurückhaltend auf das Angebot. «Wie ernst soll man jemanden nehmen, der vorgestern am liebsten noch die Stadt verlassen wollte?», so Janik zur NZ. Wenn aber ein ernsthaftes Angebot von der CSU käme, dann würden sich die SPD-Gremien damit befassen.

Eine Neuauflage der Koalition mit der FDP schloss Balleis gestern hingegen aus - sofern es keine Entschuldigung gebe, wie er der NZ sagte. Balleis warf FDP-Fraktionschef Matthias Faigle schlechten politischen Stil vor, der eine weitere Zusammenarbeit verbiete. «Was Herr Faigle am Donnerstagabend im Stadtrat gemacht hat, das war, wie wenn eine Frau auf dem Marktplatz das Kreischen anfängt und ihrem Mann die Handtasche auf den Kopf haut», sagte Balleis. Zugleich rief Balleis die von der FDP gestellte Bürgermeisterin Elisabeth Preuß zum Rücktritt auf. «Wenn die FDP kein Interesse mehr hat, Verantwortung in der Stadt zu übernehmen, stellt sich die Frage, ob Frau Preuß nicht ihr Bürgermeisteramt zur Verfügung stellt», sagte Balleis. Preuß lehnte einen Rücktritt ab. FDP-Fraktionschef Faigle hatte während der Haushaltsberatungen im Stadtrat überraschend das Ende der CSU/FDP-Koalition bekanntgegeben. Er warf dem Erlanger OB vor, für die Lösung der Finanzprobleme kein Gesamtkonzept zu haben.

Unterdessen ist der bayerische Landkreistagspräsident Theo Zellner (CSU) zum Präsidenten des Sparkassenverbandes gewählt worden. Der Verbandsvorstand wählte den Chamer Landrat in Landshut mit 20 von 22 Stimmen zum Nachfolger von Siegfried Naser, der wegen des BayernLB-Debakels zurücktrat. dpa/NZ

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